Lobenberg: Wie nicht anders zu erwarten eine unglaublich wuchtige, dichte, schwarze Nase, schwarze Kirsche, Brombeere, Maulbeere, auch Cassis, Veilchen, Lakritze, Moschus, ein dichter schwarzer Teppich. Noch mehr Wucht im fetten und eindrucksvollen Mund. Unglaublich, der Mund zieht sich zusammen, die Augen werden schmal. Eine so hohe Intensität, auch stark extrahiert, Lakritze und Veilchen nehmen überhand. Der Wein knallt rein, das ist ein Super-Powerteil im Stile eines 2010 und 2005. Das ist ein auf 100 Punkte hin vinifizierter Wein, nur das Parker dieses Jahr nicht mehr verkosten kommt. Von daher ist da wohl niemand, der das so hoch bewerten wird. Für mich einfach von allem zu viel bei riesigem Potenzial, total übertrieben, zu süß, zu fett, zu dicht und am Ende deshalb zumindest jung nicht so trinkig. Ein eindrucksvoller Blockbuster ohne frühes Gefallen, der immense Wein macht einfach satt. Ich wüsste nicht, wann ich diesen Wein je mit Freude zu Ende trinken würde. Ab 2025? Wie soll ich ihn bewerten? Im Grunde müsste ich ihn rausnehmen denn man muss ihn von der Power und Intensität ohne Zweifel mit 100 bewerten, ich kann ihn von der Trinkfreude nur mit 95 bewerten. Das ist schon etwas kurios. Machen wir den Mittelweg...