Lobenberg: Diesem Wein merkt man die starken Regenfälle in der zweiten Septemberhälfte zum Glück in seiner Frische an. Er ist jahrgangsspezifisch toll reif, denn man hat spät gelesen und die Trockenheit, Kühle und Frische nach den Regenfällen abgewartet, er ist in der Mitte trotz der süßen roten Fruch sogar erstaunlich zart. Dazu hat er seidiges Tannin, dem Jahrgang entsprechend ein feiner und schicker, ja leckerer Wein, voller Hedonismus, voll auf der spielerischen Seite und zum Glück nicht ganz die eindimensionale Wucht und fleischige Dicke der üppig großen Jahre 2009 und 2010. Tolle Saint Estephe Würze auf die rotfruchtige Frische und Finesse, alles passt, ein ausgesprochen leckerer und charmanter St Estephe mit genialem Zugang und voller Fruchtintensität. In warmen Jahren gibt es in Saint Estephe ungeheuer viel Wein fürs Geld! 94/100