Terra de Cuques Blanc 2022

Terroir al Limit: Terra de Cuques Blanc 2022

Zum Winzer

94+
100
2
Macabeo, Garnacha Blanca
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2037
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
mineralisch
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 94+/100
Suckling: 94/100
Parker: 93/100
Galloni: 93/100
6
Spanien, Priorat
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Terra de Cuques Blanc 2022

94+
/100

Lobenberg: Das Bouquet erinnert an Muskateller ohne Süße. Denn neben die getrockneten Rosen und der Litschi gesellen sich noch Feuerstein und eine leichte Hefenote. Am Gaumen ist der Wein federleicht, baut Spannung auf. Die Aromatik geht in süßlichere Noten, dabei ist der Wein selbst knochentrocken. Ein sehr animierender und leichtfüßiger Weißwein mit Aromen von frischen Mirabellen und Granny-Smith-Apfel. 94+/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

94
/100

Suckling über: Terra de Cuques Blanc

-- Suckling: Jasmine floralness with tile, beeswax, stones and dried lemon peel. Full-bodied and firm on the palate with solid tannins and a long, ample finish. Lovely phenolics. Garnacha blanca and macabeo. 8908 bottles filled. Drink or hold. 94/100

93
/100

Parker über: Terra de Cuques Blanc

-- Parker: A white blend of 70% Garnacha Blanca and 30% Pedro Ximénez, the 2022 Terra de Cuques Blanc comes from younger, 25- to 30-year-old vines on slate soils. It fermented with full clusters for three to five days in concrete and stainless steel and matured in concrete for six months. It has a little less alcohol (13%) and mellow acidity. It has a beautiful bright yellow color and a very expressive nose of pollen, beeswax, chamomile tea, dry flowers, a little balsamic, showy and clean. The palate is tasty, with lightness, elegance and purity, very tasty flavors and a soft texture. 8,908 bottles produced. It was bottled in April 2023.

93
/100

Galloni über: Terra de Cuques Blanc

-- Galloni: The 2022 Terra de Cuques blends 70% Garnatxa Blanca with 30% Pedro Ximénez from Torraja del Priorat. The aromas are subtle, featuring herbs, vermouth notes and pear. Ample and rich yet chalky and compact, it presents a faintly concentrated palate paired with a refreshing mouthfeel. This wine strikes a balance between sun-ripened character and a carefully crafted, unique style.

Mein Winzer

Terroir al Limit

Was passiert, wenn ein Münchner im fernen Spanien ein Weingut aufbaut, sich das Knowhow von einem der größten Erzeuger Südafrikas einholt und beide das Ziel haben, nach burgundischem Vorbild Weine von Weltformat zu erzeugen?

Terra de Cuques Blanc 2022