Lobenberg: Trüb, würzig, juicy –Grüner Veltliner mal anders! Stammt von den sanften Hügeln des Weinviertels, die Reben stehen hier auf tiefgründigen Löss- und Lehmböden mit hohem Kalkgehalt. Kein klassischer »Einstiegswein«, sondern durchaus ernsthafter Stoff aus den besten Rieden. Mitte Oktober von Hand gelesen, sehr schonend angequetscht, dann für 24 Stunden auf den Schalen mazeriert. Spontan vergoren in großen Eichenfässern und für zehn Monate auf der Vollhefe darin ausgebaut. Teilweise auch in Amphoren. Anschließend unfiltriert, ungeschönt und nur minimal geschwefelt abgefüllt. Sehr präsente Würze und etwas Hefe in der Nase. Gelber Apfel mit Backgewürzen, dezente Nelke und Anis, Sesam, Löwenzahn und andere getrocknete Wiesenkräuter. Am Gaumen strahlt die mineralische Ader dieses besonderen Veltliners. Kristalliner Grip aus reifer Säure und zartem Gerbstoffgerüst. Animierend, angenehm leicht aber doch voller Struktur und Tiefe. Saftige Frucht von grünem Apfel trifft auf kräutrige Eleganz. Das ist eine wirklich schicke Interpretation eines grünen Veltliners, gefällt mir richtig gut! 94/100