Lobenberg: Der Keller wird bei Romano dal Forno geradezu manisch clean gehalten. Inzwischen ist Romans Sohn Marco verantwortlich für die Weinbereitung und er führt das Weingut in derselben kompromisslos peniblen Art weiter. Der Amarone reift mindestens sieben Jahre lang im Keller des Weinguts, bevor er auf den Markt kommt. Er steht mit tiefem, beinahe undurchsichtigem Rubinrot mit violettem Schimmer im Glas. Die Nase ist reichhaltig und verführerisch dicht. Sie lockt mich immer wieder an den Glasrand. Sauerkirsche, Cassis, dunkle, frisch gedrehte Erde, feine Würze – von Zedernholz zu Vanille, Weihrauch, Oliventapenade und sogar ein Hauch Minze. Im Mund sind die Tannine fein und von kalkiger Textur, der Wein hat durch die frische Säure eine große Präzision. Im Moment ist der Holzausbau deutlich schmeckbar, dieser Riese braucht Zeit im Keller! Eine verführerische Würzmischung aus Kokos, Zedernholz und Muskatnuss. Trotz all der Konzentration und Dichte liefert der Wein eine fantastische Frische im Mund. Saftige Schwarzkirsche mit Trockenpflaume einem Hauch Rosinen – alles ist ganz zart verwoben. Bitterschokolade und etwas Lakritz. Dieser Amarone ist total Next Level! Alles ist in Balance. Mit jedem Schluck offenbart sich der Wein aufs Neue. Permanent ist alles in Bewegung, alles ändert sich. Ein genialer Amarone!