Rioja Vinas de Gain Tempranillo 2021

Bodegas Artadi de Laguardia Rioja Vinas de Gain Tempranillo 2021

BIO

Zum Winzer

94+
100
2
Tempranillo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2035
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 94+/100
6
Spanien, Rioja und Navarra
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Rioja Vinas de Gain Tempranillo 2021

94+
/100

Lobenberg: Die alten Reben sind schon in der Nase spürbar. Unglaublich reichhaltig, aber auch sehr speziell. Blaubeere und Holunder, dazu etwas Vogelbeere und Maulbeere, aber gar nicht süß. Cranberry, ein Hauch Brombeere, helle Lakritze und dann eine satte Veilchennote dazu mit einer großen Spur Estragon. Super fein, schwebend und filigran. Überhaupt nicht die Schwere einer sehr reifen Tempranillo anzeigend, sondern eher die Leichtigkeit eines burgundischen Weins, eines konzentrierten Beaujolais aus unentrappten Trauben – daran erinnert er mich am ehesten. Faszinierende Nase! Der Mund zeigt dann den perfekten Erntezeitpunkt. Der Wein ist satte und reich, aber trotzdem nicht hochreif. Wieder Holunder, dann Sauerkirsche und Schlehe, auch wieder etwas Blaubeere. Aber insgesamt eher auf der zwar hocharomatischen, aber schlanken Seite bleibend. Auch hier die Assoziation an einen Top-Cru aus dem Beaujolais, aber mit einer guten Tanninspur dazu. Die Tannine sind reichlich, aber total seidig. Der Nachhall dann mit Salz, Kreide, Kalkstein, heller und weißer Schokolade und heller Lakritze. Ein sehr eigenständiger Wein in einem sehr eigenständigen Jahrgang. Das Gegenteil von Langeweile – aufregend und sehr schick! 94+/100 *** Der Vinas de Gain Tinto stammt aus über zehn kleinen Parzellen mit sehr alten Weinreben. Es sind Parzellen, die zu klein sind, um sie in Single Vineyards aufzuteilen. 100 Prozent Tempranillo. Im Weingut werden die Trauben entrappt, die Maische spontan vergoren, Ausbau im Holz.

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

Mein Winzer

Artadi

Eines der qualitativ besten Weingüter Spaniens gehört der Familie Lopez de Lacalle aus Laguardia.

Rioja Vinas de Gain Tempranillo 2021