Lobenberg: 10 g Säure, gut 30 g Restzucker. Vielleicht das beste Jahr im Süßweinbereich bei Diel bisher. Das gilt aber ganz generell in diesem Jahrgang mit der enorm lebendigen, hohen, verspielten Säure, die aber überwiegend als Weinsäure und weniger als Apfelsäure ausgefallen ist, dadurch unglaublich saftig. Total verspielte Nase. Natürlich und saftig, dabei auch exotisch in der Frucht. Passionsfrucht, aber auch feiner Apfel dazu. Leichte Mango, ein Hauch Ananas. dabei filign und tänzelnd. Im Mund tänzelt alles von links nach rechts, von oben nach unten, zwischen Säure und Süße. Ganz leichter Bitterton dahinter. Ein Kabinett von der Nahe als käme er von der Saar, mit dieser enormen, komplexen Verspieltheit. Hier muss man das oft überdehnte Wort der Rassigkeit in den Mund nehmen. Ein mozartsches Klavierspiel der feinsten Art. In feinem, salzigen Maracuja-Nachhall endend. Etwas Orange nachklingend. Zitronengs. Aufgnd der fantastischen Säure sich fast trocken trinkend. Ein genialer Kabinett dieser 2013er. Ein berauschender Trinkwein auf der Terasse. Der perfekte Sommer- und Feierabendwein. Sensationeller Stoff. 93-94+/100