Lobenberg: 13% Alkohol, unter 2g Restzucker, 9g Säure. Der Benn steht auf Lösslehmboden. Alte Reben, auf Grund des Bodens etwas schwerer und üppiger. Eine 6,5 Hektar etwas höhere Lage, was man im Rheinhessen aber relativieren muss, da es in der Weinregion bis auf die Rheinfront keine richtigen Hoch- und Steillagen gibt. Das Kirchspiel und Morstein u.ä. liegen natürlich höher. Anders als das Kirchspiel sind wir hier in der Nase doch etwas runder und gefälliger, weniger zart und verführerisch sondern eher schiebend, dicht, einnehmend. Europäische Frucht, Apfelnoten, reife Quitte, Melone und warm. Die o.g. Werte machen den Wein am Ende aber trotz des schweren Bodens pikant. Das coole Herbstklima des Jahrgangs 2015 hilft da sehr. Schöner Druck im Mund, Rundheit und trotzdem sehr guter Grip. Die Säure passt perfekt dazu und balanciert diese etwas erdigeren, eher apfeligen und dichteren Töne gut aus. Wahrscheinlich wird der Benn für viele Konsumenten der leckerere und trinkbarere Wein sein, weil er eben etwas dichter und weniger herausfordernd ist. 92-93/100