Lobenberg: Das ist mittlerweile ein Klassiker unter den deutschen Rieslingsekten, obwohl er im ersten Eindruck gar nicht so Riesling-Like erscheint. Gestartet wurde dieser Stil unter Ex-Bollinger Kellermeister Kauffmann und wird nun seit einiger Zeit mit gleicher Passion vom neuen Team unter Simone Frigerio weitergeführt. Hier kommt nur der Vorlaufsaft aus der allerersten Pressung hinein, Ganztraubenpresse ohne jegliche Standzeit. Keinerlei Phenolik, ganz frischer Saft. Nach 20 Monaten Hefelager auf der Flasche degorgiert. Das Geheimnis des Sekts liegt schon in der Ernte. Das Ausgangsmaterial für großen Champagner und Sekt muss wenig Zuckerpotential und wenig Alkoholpotential haben und sollte früh genug gelesen werden um, Säure zu haben und um Frische zu bewahren. In der Nase Aprikose und Johannisbeere, feine Orange, keine Bittertöne. Feine Kreidenoten. Sehr charmanter, cremiger Pfirsich-Aprikosen-Mund. Kalkstein, feine Mineralität, extrem charmant. Der Sekt trinkt sich, als hätte er mehrere Jahre Hefelager hinter sich. Sehr feine Perlage, köstlich und lecker. Nicht Riesling-dominant, er wäre auch in der Champagne für würdig befunden.