Lobenberg: Ertragsreduzierung auf rund 30 hl/ha. Spontangärung im traditionellen Cuve. Sowohl der Rappenanteil als auch der Neuholzanteil beim Ausbau im Barrique liegen hier bei rund 50%. Auch wenn der 1er Cru Clos de l‘Arlot der berühmtere Wein ist, ist der eigentliche Signature-Wein der Domaine dieser Clos de Forets Saint Georges, der alleine die Hälfte der Jahresproduktion ausmacht. Der Clos de Forêts liegt nördlich der Domaine, zwischen Premeaux-Prissey und Nuits Saint Georges. Also genau am Übergang zwischen den beiden Gemeinden. Für die Weinmacherin Géraldine Godot ist es der Wein, der den Übergang in die wahre Stilistik und den Charakter von Nuits Saint Georges markiert. Der Wein wird deutlich herber, reicher, tiefer, mehr in die dunkle Frucht gehend. Er hat mehr Herzkirsche, Brombeere, auch Unterholz und Rotbuschtee. Ein bisschen Zimt und Nelke, süße Gewürznoten, rote Pflaume. Während sich Les Suchots und Clos de l´Arlot relativ ähneln in ihrer ätherischen, luftigen Art, sind wir hier ganz klar wieder bei einem Nuits Saint Georges im klassischen Stil, fast vom Format eines Les Saint Georges. Also unglaublich viel Power und Dichte. Im Mund hat er auch mehr Reife. Hier kommen Schlehe, Pflaume, aber rote, schlanke Pflaume, kein Fett. Auch ein bisschen Holunder und Veilchen. Schöner Druck dahinter, schöne Konzentration in der Mitte, aber trotzdem bleibt es eben auch kühl und hat diese geschliffene Handschrift von Géraldine Godot, die nie stark extrahiert. Er hat Feinheit und Eleganz, obwohl das hier natürlich schon ein hochkonzentrierter und durchaus wuchtiger, kraftvoller Pinot Noir ist, der locker ein Menü begleiten kann. Während Les Suchots und Clos de l’Arlot mehr zum Träumen danach sind. Auch der Clos de Forets ist in der wunderschönen, transparenten, eleganten l´Arlot-Stilistik gehalten, die keine Extraktionsmonster oder Show-off-Burgunder produziert. Eine schöne saftige Pikanz hintenraus, ein vibrierendes Spiel, dass dem Wein bei aller Power eine wunderschöne Trinkbarkeit verleiht. Es ist ein grandioser Nuits Saint Georges, der nicht besser oder schlechter ist als der 1er Clos de l’Arlot, einfach nur anders. 95-96/100