Lobenberg: Biodynamisch seit Mitte der 1980er Jahre. Heute arbeitet Nicolas mit seiner Tochter Viginie Seite an Seite auf diesem Château, das eigentlich einem Bauernhof gleich. Hier leben Tiere, Pflanzen und Menschen in Einklang, direkt an den Ufern der Loire. Aufgrund von Frost und Fäulnisdruck wurden 2021 winzige Erträge geerntet, wie überall. Jolys Schnitt waren um die 15 hl/ha. Die Weine sind grandios, aber mehr als rar. Dezente Nase, überaus hellsteinig und fein, salzig, zarte Frucht. Nicht so gewaltig aus dem Glas kommend wie Coulée de Serrant, etwas feiner und hintersinniger. Heller Rauch, staubige Straße, zarter weißer Weinbergpfirsich mit Williamsbirne. Es reiht sich auch wenig grüne Mandel hinzu, vielleicht sogar ein wenig Marzipan. Im Mund gleichzeitig kraftvoll und breitschultrig, als auch super filigran und ziseliert. Das ist ein total trinkiger Wein der Spaß macht, fein und cremig. Pfirsichkern, noch grüne Mandeln, Ingwer, nebst Grapefruit und hellem Gestein im Nachhall. Tänzelnd komplex und überaus fein und harmonisch. Wie der Coulée de Serrant sehr, sehr eigenständig, dabei weniger extrem, cremiger und etwas unkomplizierter und offener, eher zugänglich und nicht ganz so extremistisch in seiner Art. 95-96/100