Lobenberg: Blank ist eine Cuvée aus der autochthonen Rebsorte Neuburger, Welschriesling und Chardonnay. Markus Altenburger wurde durch einen Besuch beim legendären Champagnerhaus Selosse zu diesem extrem spannenden, außergewöhnlichen Sekt inspiriert. Der Grundwein wurde für ein Jahr oxidativ im Holz ausgebaut, danach fünf Jahre auf der Hefe in der Flasche. Zunächst fällt die geniale Farbe auf, ein tiefes goldgelb. Die Nase ist extrem spannend, weil sehr ungewöhnlich, angeschnittener Apfel und gelbe Birne, das weist auf den leicht oxidativen Charakter hin, leichte Jura Reminiszenz. Das erinnert tatsächlich auch etwas an Selosse in dieser oxidativen Ausprägung, wow! Feuerstein, Fenchel, Anis, etwas zerriebener Sesam, total eigenwillig, würzig, intensiv. Der Mundeintritt ist rassig und straff, aber gleichzeitig auch würzig ausladend, gelber Apfel und gelbe Birne, etwas Nektarine daneben, Johannisbeere samt Grün. Die Perlage ist fein und wird von der durchdringenden, aber sehr reifen, feinnervigen Säure begleitet. Auch hier ein eher oxidativer Charakter, der an angeschnittene gelbe Früchte erinnert mit einer kleinen tropischen Spitze hintenraus. Da kommt etwas gelber Apfel, auch Ingwer, sehr würzig werdend im Ausklang. Ein Kuriosum dieser Sekt, ich kann mich nicht erinnern, mal etwas ähnliches getrunken zu haben, unvergleichlich, eigenwillig. Schon ein bisschen freaky irgendwie aber total spannend. Ein rassiger, druckvoller Sekt mit feinem, cremigem Mundgefühl und abgefahrener Aromatik. Krasser Stoff! 95+/100