Lobenberg: Der legendäre Kellermeister von Jadot, Frederic Barnier, baut sehr klassisch aus. Ein Drittel neues Holz, ein Drittel einjähriges, ein Drittel zweijähriges. Nahezu immer zu 100 Prozent entrappt. Einjähriger, kühler Ausbau in den Kellern von Jadot. Der Wein ist neu bei uns im Programm, weil er von einem sehr interessanten Terroir kommt. Hochlage neben der besten Lage von Pernand, dem 1er Cru Ile des Vergelesses. Er ist eigentlich aus der Lage En Caradeux, und nur weil Jadot den Clos de la Croix de Pierre alleine besitzt und schon über 100 Jahre ausbaut, dürfen sie den Wein so nennen. Der Weißwein stammt vom höchsten Teil der Lage am Wald, wo es kühler ist, der darunterliegende Teil, wo Jadots Pinot Noir steht, ist als 1er Cru klassifiziert. Pernand hat immer eine sehr weiße Frucht, die nicht unwesentlich an den direkt gegenüberliegenden Corton-Charlemagne erinnert, nur eine kühlere Version davon. Wir sind hier in Ostexposition. Es ist also immer ein sehr feinziselierter, eleganter und eher schlanker Chardonnay, wobei die unterliegende Power von 2023 schon spürbar ist. Er hat diese feine, ölige Agrumenfrucht, cremig und satt, aber immer lebhaft und vital. Jadot hat bei den Weißen für einen Großteil der Fässer die Malo geblockt, das gibt diesen Extrakick an Äpfelsäure. Power mit Hochlagen-Charakter. Eukalyptus im Nachhall. Schöne Länge. Ein wirklich genialer Chardonnay von einem herausragenden Weinberg, den kaum jemand kennt und der eigentlich auch in Weiß 1er Cru-Status verdient hätte.