Lobenberg: Gewachsen in Terroirs von Chavot, der Heimatgemeinde von Laherte. Die Pflanzjahre dieser Parzellen waren 1953 und 1978, also sprechen wir hier von alten bis sehr alten Reben. Nur 20 Cm Erdauflage, dann kommt die pure Kreide. Der Boden ist ein weicherer Kreideboden, deshalb steht hier natürlich 100% Chardonnay, der diese Böden liebt. Die Weinbergsarbeit ist biologisch mit Anwendung einiger biodynamischer Methoden. Dieser Plot wird zu 100 Prozent mit nur dem Pferdepflug bearbeitet. Die Spontangärung und der Ausbau fanden im Barrique statt, mit regelmäßiger Batonnage über 6 Monate, dann folgen drei Jahre Hefelager auf der Flasche. Komplett im Holz ausgebaut, keine Malo. 2 Gramm Dosage, nur für eine leichte Abrundung dieses messerscharfen Stoffs. Super-elegante Nase, hochfein und so strahlend. Für Aurélien Laherte ist 2020 eine Mischung aus 2013 und 2016, also eher kühlen Jahren, obwohl es relativ warm war. Aber es schmeckt so fein, so geschliffen, so brillant. Ein super cleaner Geradeauslauf, salzig zupackend, Quitte auf Kreide, Austernschale, Zitronengras, weiße Johannisbeere. Wunderbar straff, aber durch seine immense Konzentration hat er diese sanften, fast sogar leicht cremigen Angang. Wow, das ist wirklich ein Powerteil, genau wie 2019, aber es kommt mir noch feiner, noch finessenreicher und ziselierter vor als 2019. Eine Orchester der Kreide, die am Gaumen eine köstliche Symphonie aufführt. Etwas weniger Freakstoff als 2019, einfach eine noch elegantere Nummer. Ein Wow-Champagner in jeder Hinsicht, der auch gerne noch viele Jahre im Keller liegen bleiben kann, soviel Substanz hat er.