Lobenberg: Das Jahr 2023 war weniger mediterran als 2022, es war keine August-Lese, sondern deutlich entspannter und später reifend gegen Mitte September. Wir haben eine Kühle in den Weinen, durch den nicht allzu heißen Herbst, die mehr an die hohe Spannung von 2021 erinnert, dabei aber mehr Power und Fruchtstärke hat. Kerngesundes Traubenmaterial, es musste extrem wenig ausgelesen werden. Bei Alexander Stodden wird zweifach händisch sortiert, im Weinberg und am Sortiertisch im Weingut, aber es gab sehr wenig zu verwerfen in 2023, Bilderbuch-Trauben wie 2018 nur mit viel kühlerem Einschlag. Im Grunde genau, was man sich als Spätburgunder-Winzer wünscht. 2023 ist so ein feingliedriger, kühler und straffer Jahrgang hier an der Ahr, ich bin wirklich verblüfft.