Lobenberg: Gernot Kollmann beweist mit dem Jour Fixe seit vielen Jahren, dass er auch einer der Virtuosen des prickelnden Rieslings ist. Die Rebsorte ist nicht einfach zu versekten, schon gar nicht von der Mosel, man muss stark aufpassen, dass es keine Fruchtbrause wird. Aber der etwas oxidativere, ausladendere und gourmandise Stil von Immich brilliert da dann auch als Schaumwein. Handlese von Großen Schiefersteillagen wie Zollturm, Ellergrub und Altenberg an der Saar. Spontangärung des Grundweines und zwei Jahre auf der Hefe. Mit wenigen Gramm degorgiert. Wie immer bei Kollmanns Weinen geht es vor allem um Textur. Der Wein kommt sehr frisch und lebhaft auf die Zunge, Nektarine, Orangenschale, grüne Mandarine, spritzig-frische, warm-geschmeidige Zitrusfrucht, auch herbere Kräuternoten und Salz schieben sich darunter. Die würzig-warme Frucht ist köstlich, die Mandarine bleibt lange auf der Zunge stehen, saftig und griffig. Dann schiebt die Salzigkeit nach und lässt die Hand wieder zum Glas reichen. Dicht bepackt mit grüngelber und rot-zitrischer Aromatik, Schieferwürze und feinen Anisnoten ist das ein absolut famoser Rieslingsekt von der Mosel.