Hacienda Monasterio Crianza 2022

Hacienda Monasterio - Peter Sisseck: Hacienda Monasterio Crianza 2022

BIO

Zum Winzer

94–95
100
2
Tempranillo 80%, Cabernet Sauvignon 18%, Malbec 2%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2040
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
fruchtbetont
3
Lobenberg: 94–95/100
Tim Atkin: 93/100
6
Spanien, Ribera del Duero
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Hacienda Monasterio Crianza 2022

94–95
/100

Lobenberg: Süße Toastaromen mit fast überreifen Pflaumen, reife Blaubeere, Brombeeren und Cassis, voll, würzig und saftig, mit niedriger Säure, ein großzügiger, opulenter Wein. Hat Frische und Finesse und die profunde Tiefe eines Weins dieser Preisklasse, der Charme ist überwältigend. 94-95/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

93
/100

Tim Atkin über: Hacienda Monasterio Crianza

-- Tim Atkin: Sourced from the chalky, mostly south-facing slopes of Hacienda Monasterio, this is a typically stylish, well-balanced assemblage of Tinto Fino, 12% Cabernet Sauvignon, 4% Merlot and 2% Malbec. Curated in 20% new oak, it's a polished, perfumed red with granular tannins, cassis, green herb and bramble flavours and a mineral core.

Weingut über: Hacienda Monasterio Crianza

-- Weingut: Very intense red-violet color. The nose is very mineral with a lot of red fruit and a background of mint. Very complex aromas in perfect harmony with the tertiary aromas of its long aging in barrels. The mouth is soft and very balanced with the nervous tannin that provides structure and freshness, giving way to its fruity and mineral carácter. The balance, minerality and freshness of the wine allow a great aging in the bottle.

Mein Winzer

Hacienda Monasterio – Peter Sisseck

Ohne Zweifel ist der Däne Peter Sisseck einer der besten Winzer Spaniens. Mit dem Pingus, seinem privaten Kleinstprojekt, erzeugt er seit Jahren einen der besten Weine der Welt. Sein Hauptarbeitsplatz als Weinmacher ist jedoch seit Beginn die Hacienda Monasterio.

Hacienda Monasterio Crianza 2022