Lobenberg: Reiner Terrassenweinberg auf Gneis – 100% Verwitterungsgestein. Im Sommer deutlich grüne Lese. Da die Botrytis auf diesem Weingut total vermieden wird, müssen hier der Alkohol und die Fülle ausschließlich aus der gesunden Reife kommen. Hier wächst nur 1,5 kg Wein pro Stock, Ertragsreduzierung also auf unter 30hl/ha. Entrappt, 18 Stunden Miaschestandzeit, dann im gebrauchten Holz vergoren und ausgebaut. Grüne und gelbe Birne in der Nase. Grapefruit und Zitronengras. Deutlich mineralische Note, Steinmehl, Kamille, ganz kleiner Rauchanteil, Akazienhonig. Hochintensive, vibrierende Nase, aber ohne jedes Fett. Extremer Geradeauslauf. Sehr gesund, rein, fast an einen Meursault erinnernd. Der Schwerpunkt der Lese liegt früh im Oktober, das Lesegut war komplett reif, bis hin zu den braunen Kernen. Aber keinerlei Botrytis. Im Mund schier und gerade, aber feine Cremigkeit dabei. Auch der Mund läuft Richtung Meursault, gänzlich ohne fette Öligkeit, nur fein und sehr lang. 2021 ist auch irgendwo einzigartig in dieser puristischen Rassigkeit. Ein Jahrgang, der die Reife von 2019 mit der Säure von 2010 oder sogar 2014 verbindet. Limette, Salz, Gesteinsmehl, Birne, Litschi, Netzmelone, ein wenig Grapefruit, Zesten von Zitronenschalen und immer wieder leichte Ingwerschärfe und viel steinige Mineralität. Ein großer Veltliner von einer der renommiertesten Rieden der Wachau. 96-97+/100