Lobenberg: Das ist die Plus-Version des Halenberg, mehr Reife, etwas mehr Restsüße, mehr Druck, mehr Lagerzeit im Fass, in dem Fall 18 Monate. Eine dichte Nase mit heller Nussigkeit, grüne Walnuss, grüne Aprikose, gewachste Zitrone. Die satte Cremigkeit im Mund reißt den Genießer direkt mit, kommt mit sehr viel Dichte und Schubkraft aus der Tiefe geschossen, reich und intensiv, die Säure ist etwas milder abgepuffert hier. Wir sind insgesamt bei der größeren Ruhe und Rundheit im Vergleich zum etwas strafferen GG. Rauchig, leicht speckig, die Frucht tritt in den Hintergrund. Ein Wein mit gewaltiger Tiefe, die zwar mit Nachdruck, aber ohne Wucht am Gaumen ausbreitet. Ein superber Speisenbegleiter als Allzweckwaffe! Senior Werner Schönleber sagt immer: das ist der Wein, den man zum Essen bringt, wenn man sich nicht sicher ist, ob Rotwein oder Weißwein. Er kann mit seiner ruhigen Kraft einfach alles abdecken. 96+/100