Bierzo La Faraona 2022

Descendientes de J. Palacios: Bierzo La Faraona 2022

Zum Winzer

100+
100
2
Mencia 97%, Diverse 3%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2031–2073
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
frische Säure
saftig
3
Lobenberg: 100+/100
Decanter: 97/100
Galloni: 96/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Bierzo La Faraona 2022

100+
/100

Lobenberg: Das ist schon nochmal eine Steigerung zum Las Lamas, den wir zuvor im Glas hatten. Der Faraona ist noch dichter, aber gleichzeitig feiner. Vielleicht sind die vulkanischen Elemente dafür verantwortlich, dass der Wein so fokussiert und konzentriert ist in der Mitte. Aber er ist überhaupt nicht fett, es ist nur viel Schiefer, viel Schärfe und Würze. Nur Riechen reicht… Auch hier wieder unter der satten konzentrierten Frucht eine leichte Blutspur. Was sind das für eigenwillige Weine von Palacios in Bierzo – fast dramatisch! Wow, der Mund haut mich um! Was für eine Intensität! Trotz aller Priorats, die ich heute probiert habe, ist das hier sicherlich das intensivste Geschmackserlebnis des Tages. Da zieht sich selbst die Zunge zusammen. Blut und rote Frucht, dramatisch konzentriert, trotzdem überhaupt nicht fett. Total trocken und trotzdem eine blutige Fruchtsüße zeigend. Hyperkonzentrierte Zwetschge mit Cranberry und Sauerkirsche, dazu süße Kirsche, Lakritze und Milchschokolade. Das Ganze in einer unglaublichen Spannung, zusammen mit den Rappen ist das ein Hyperkonzentrat in Finesse. Aber wenn ich hier Hyperkonzentrat sage, dann meine ich es wirklich. Das ist eine Intensität, die einen zwingt, nur immer Schluck für Schluck zu trinken. Das ist nichts was man so runterstürzen kann. Dafür ist es einfach zu viel. Bitte die Flasche teilen und das Erlebnis mitnehmen. Großer, großer Stoff! 100+/100 *** Descendientes – also die Abkömmlinge von J. Palacios. Er war der Vater von Alvaro und der Großvater von Ricardo. Sie betreiben dieses Joint Venture in Bierzo, das von Ricardo auf Anregung seines Onkels Alvaro gegründet wurde. La Faraona ist ein kleiner, extrem steiler Plot mit nur 0,5 Hektar Buschreben in 975 Metern Höhe. Sie sind rund 80 Jahre alt und stehen in Südostexposition. Uralte wurzelechte Reben, die vor langer Zeit Weißwein lieferten und dann umgepfropft wurden. Unter einer 37 Zentimeter dicken Schicht aus lockerem Schieferboden liegt purer Schieferfelsen mit viel vulkanischen Anteilen. Ein sehr karger und armer Boden, auf dem nur minimale Erträge entstehen – oftmals werden pro Rebe nur 500 Gramm Trauben gelesen. Der Wein besteht aus 95 Prozent Mencia und einem kleinen Anteil verschiedener autochthoner Sorten. Im Weingut werden circa 20 Prozent der Trauben nicht entrappt, sie werden in den Holzgärtank gegeben und mit Füßen angequetscht. Anschließend wird die restliche entrappte Maische draufgegeben. Die Gärung dauert ungefähr zwei Monate. Anschließend wird das Ganze abgepresst und für den Ausbau in große Holz-, Stahl- und Betonfässern gegeben, später in Holz mit unterschiedlichen Größen – Barriques sowie 500- bis 700-Liter Fässer.

97
/100

Decanter über: Bierzo La Faraona

-- Decanter: It's not often that I would call a geographical fault 'marvellous', but the fault that created the exceptional vineyard of La Faraona is just that. At 0.55ha it will always be limited in production, meaning that lovers of this wine will be at the mercy of the weather (and the price). On the nose, it was a little reduced at the tasting. It’s fairly pale in colour, but don’t be deceived; the palate is alight with dense cherry fruit and notes of cranberry and fennel. The finish is fresh, with definite mineral undertones. Profound. I’d like to come back to this when it has had more time in bottle. Gran Viña Classificada. 2,065 bottles produced. 97/100

96
/100

Galloni über: Bierzo La Faraona

-- Galloni: The 2022 La Faraona comes from 0.55 hectares of vine, 98% Mencia with a little white Jerez and Godello, cultivated at 1,000m at the summit of the Corullón hill. It has an almost feral nose, animal fur and antique leather armchair infusing the dark berry fruit. This is fairly backward and needs time to open, yet there is an alluring, almost enigmatic tincture to the aromatics. The palate is medium-bodied with fine grip, good density and delineation; the acidity counterbalances the density and muscle. Showing a firm backbone, there’s a little austerity towards the finish with a residual black pepper and clove note. Excellent. 96/100

Mein Winzer

Descendientes de J. Palacios

Alvaro Palacios, die Legende aus dem Priorat, der Selfmade-Superstar. Und Bierzo, eine der nördlichsten Weinbauregionen Spaniens, der ein sagenhafter Ruf ob der atemberaubenden Landschaft und des riesigen Potenzials großer Rotweine vorausging. Jetzt in diesem Projekt vereint. Aber im Grunde wurde...

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