Lobenberg: Cornas ist immer 100 Prozent Syrah, by law, keine weißen Trauben erlaubt wie in Côte Rotie oder Hermitage. Biodynamische Weinbergsarbeit, Spontanvergärung. Rund 30 Prozent Rappenanteile in der Gärung. Ausbau in Barriques mit 30 bis 40 Prozent Neuholzanteil. Die Einzellage La Fontaines liegt mitten im Filetstück des Cornas-Hangs. Schon der verstorbene Alain Voge hat diese Einzellage separat ausgebaut. 70 Jahre alte Reben auf hammerhartem Granitfels, man kann hier kaum Reben pflanzen, weil der Boden so hart ist. Die Lage ist wie ein kleiner, nach außen gewölbter Hügel. Dadurch gibt es einen sehr warmen südexponierten Teil und auf der anderen Seite eine Nordostexposition, was im Blend einen sehr kompletten Wein ergibt. Undurchdringliches Blauschwarz. Enorm intensiv, drückend, reif, üppig in seiner Würzausprägung, Eisenkraut, roter Pfeffer, Geröllhalde, Brombeere, Cassis mitsamt Grün, Asphalt. Der Wein liegt im Glas wie eine schwarze Wand. Der Mund zeigt dann erstaunlich viel süße Frucht zur dichten Mineralität, Veilchen und Pfingstrosen, Schlehe, Pflaume, Feigenblatt, süßer Assam-Tee. Ein immenses Konzentrat im Mund, zum Kauen dicht, schiebend. Nimmt jeden Millimeter Mundraum in Beschlag. »Watch out, here I come.« Das Gegenstück zum eleganten Finessewein Chapelle Saint Pierre. Dennoch hat er diese Eleganz und den Schliff aus dem kargen Terroir, was ihm eine Balance der höheren Art verleiht. Eine eigene Dimension. 98-100/100