Lobenberg: Der weiße Himmel auf Erden ist die Grande Cuvée, sozusagen das Aushängeschild, der Klassiker bei Christian Tschida. Diese Cuvée basiert auf Grünem Veltliner (70%) und wird ergänzt durch 20% Sauvignon Blanc und 10% Furmint. Die Trauben wachsen am Leithaberg an bis zu 60 Jahre alten Reben. Nach der Lese werden sie sehr schonend mit den Füßen angequetscht und anschließend für ein knappes Jahr im großen, gebrauchten Stockingerfass ausgebaut. Schließlich, wie bei Tschida üblich, komplett ungeschönt, unfiltriert und nur minimal geschwefelt abgefüllt. In der Nase zeigt der Wein zunächst eine ganz feine Reduktion, sehr steinige und leicht Noten. Mit etwas Luft kommen würzige und durchaus auch fruchtige Nuancen hindurch, die sich zu einem äußerst komplexen Bild verbinden. Viel gelber Apfel mit Anklängen von Brioche und ganz zarten Zimt- und Pimentnoten. Marille, satte, reife Zitrone und hintergründig auch etwas Honigmelone. Sehr außergewöhnliche Aromatik, aber erstaunlicherweise unglaublich stimmig. Im Mund läuft der »Himmel auf Erden« dann auf feinster, salziger Mineralität und definiert sich keinesfalls über eine vordergründige Säurestruktur, sondern über eine Frische, die von einer präsenten Tanninstruktur und kühlen Kräuternuancen kommt. Zitronenmelisse, Grapefruitschale und gelber Apfel im Wechsel. Wow, was für ein eigenständiger Stoff das ist! Einerseits die Leichtigkeit des Seins, so unbeschwert und elegant und dann gleichzeitig doch so kraftvoll. Wirklich genial!