Troplong Mondot: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B 2024

Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B 2024

Zum Winzer

97–98
100
2
Merlot 85%, Cabernet Sauvignon 13%, Cabernet Franc 2%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2052
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 97–98/100
Vinum: 98/100
Markus Del Monego: 97/100
Weinwisser: 96–98+/100
Falstaff: 96/100
Decanter: 96/100
The Wine Independent,: 95–97/100
Galloni: 95–97/100
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B 2024

97–98
/100

Lobenberg: Die 2024er-Assemblage besteht aus 84 Prozent Merlot, 13 Prozent Cabernet Sauvignon und drei Prozent Cabernet Franc. 13,5 Volumenprozent Alkohol. Der pH-Wert liegt bei 3,35, das bedeutet eine sehr hohe Säure. Gelesen wurde zwischen dem 25. September und dem 8. Oktober. 35 Hektoliter pro Hektar Ertrag. 30 Prozent der Menge gingen verloren durch Verrieselung und Mehltau. Sehr feine Nase, überwiegend schwarze Kirsche. Feine Blumigkeit darüber, die Veilchen sind aber nicht zu süß, sondern eher schwebend. Flieder dazu. Sehr verspielte Nase! Darunter ein kleiner Hauch süßer Maulbeere und Nougat. Im Mund feine Waldhimbeere, rote Kirsche und Sauerkirsche, aber sehr fein, sehr geschliffen. Die Tannine sind ultraseidig, das resultiert aus dem nicht so heißen Sommer. Nichts wurde im Vegetationsprozess zu sehr konzentriert. Deshalb haben wir hier einen feinen, seidigen, relativ schlanken Wein mit gutem mittlerem Körper und feiner salziger, rotfruchtiger Länge. Insgesamt ein sehr gelungener, feiner und schicker Saint-Émilion der Oberklasse. Insgesamt ein schicker Saint-Émilion. Ein Wein für die Freude! Ohne die hier sonst häufig anzutreffende satte Power, Fett, Frucht oder Kraft. Es ist eher eine spielerische, sexy, kühle und seidige Finesse, die 2024 hier auszeichnet. Was, wenn wir ehrlich sind, die leckerste und genussreichste Version eines Troplong Mondot ist, phänomenal leckerer Stoff! ***. Troplong Mondot ist oben auf dem Plateau gelegen, aber nicht an der Südkante, sondern ziemlich mittig, direkt am Wasserturm. 28 Hektar bestes Terroir auf Kalkstein und Lehm. Etwas abfallend. Darunter dann Tertre Roteboeuf. Der direkte Nachbarn sind Pavie Macquin und La Mondotte. Im Grunde eines der Top-Terroirs in Saint-Émilion schlechthin. Die Weinberge werden zu 100 Prozent mit Pferden statt mit Traktoren bearbeitet. Ausgebaut in 55 Prozent Neuholz, acht Prozent einjährigen Barriques und 45 Prozent 2000-Liter Holzfudern.

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

98
/100

Vinum über: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B

-- Vinum: Dichtes Rubinrot; tiefgründig, nobel, komplex, Schwarzkirschen, Heidelbeeren, Cassis und Holunder, darüber Flieder und Veilchen, dazu pfeffrige Noten; am Gaumen cremig im Auftakt, seidige Textur, baut enorm viel Druck auf, bleibt dabei elegant, Gerbstoffe wie aus dem Stein gemeisselt, ungemein präzis, mineralisch, enormer Spannungsbogen, fast nicht enden wollendend im Finale. Grosses Kino dieses Jahr auf Troplong-Mondot. vvWine & Vinum

Verkostungsnotiz
97
/100

Markus Del Monego über: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B

-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue and almost black core. Initially slightly closed the nose opens up well displaying an aroma reminiscent of blackberries, blackcurrant spurs, rose hips jam, floral hints, e.g. wisteria, On the palate well structured with creamy texture yet fine tensions, ripe tannins,rich flavour, very persistent finish with discreet spiciness and subtle oak. A wine with a unique and convincing character. Tastingbook.com

96–98+
/100

Weinwisser über: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B

-- Weinwisser: Verführerisches Bouquet, frisch gepflückte Waldhimbeere, ein satter Strauss Veilchen und roter Johannisbeernektar. Im zweiten Ansatz Blutorangenzeste und roter Holunder. Am vibrierenden Gaumen mit seidiger Textur, herrlicher Extraktfülle, bleibt dabei elegant und perfekt strukturiert mit engmaschigem, reifem Tanningerüst und trainiertem Körper. Im konzentrierten, energiegeladenen Finale zarte rotbeerige Konturen, Estragon, Salznote. Gehört zu den Besten seiner Klasse und wird noch zulegen.

96
/100

Falstaff über: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B

-- Falstaff: Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine schwarze Kirschfrucht, Brombeerkonfit, dezente Kräuterwürze, zarte Orangenzesten sind unterlegt, einladendes Bukett. Saftig, elegant, engmaschig, feine Säurestruktur, reife, tragende Tannine, ein seidiger, fast rotbeeriger Stil, kalkige Mineralität, zeigt große Länge, sicheres Reifepotenzial.

96
/100

Decanter über: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B

-- Decanter: Super fragrant on the nose, ripe blackcurrant, some dried herbs, so much florality and perfumed fruit. Amazing aromatics, so complex. Rosehip, wild strawberries, red cherries, violets, milk chocolate and salty stones. Succulent and so supple, a juicy core with touches of sweetness and density. I also love the minerality that you get on the mid palate after a burst of bright red fruit. Almost plump then smoothes out with a long-lasting flavour. Ends with a moreish salivating aspect of mint, liquorice and wet stones. Tannins are so polished. This has excellent intensity. They achieved full ripeness with natural density but a finessed touch too. A delicious wine that puts a smile on your face but still multifaceted. Ageing 26% foudre, 55% new oak, the rest one year old barrels.

95–97
/100

Galloni über: Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B

-- Galloni: The 2024 Troplong Mondot is a total stunner. As has been the case for some years now, the Grand Vin is blended before being barreled down, which means at the time of tasting en primeur, the wine has seen less wood than the vast majority of its peers. That lends this wine a certain raw energy that is impossible to miss. The purity and intensity of the flavors are simply remarkable. Troplong Mondot is one of the standouts of 2024. Even in this vintage, Troplong Mondot possesses remarkable textural presence, but that richness is matched by notable freshness and linear drive. It was deeply impressive on the two occasions I tasted it. Élevage is planned to be 55% in new oak, 26% in 20HL barrels and 19% in once-used barrels.

Mein Winzer

Troplong Mondot

Im Jahr 1980 übernahm die 2014 verstorbene Christine Valette das wunderschöne Chateau, das auf den Hügeln oberhalb der Stadt liegt und direkter Nachbar von Pavie Macquin und La Mondotte ist. Mit seinen 37 Hektar in einem Stück ist es eines der größten in der Region. Troplong Mondot Selten sind...

Chateau Troplong Mondot 1er Grand Cru Classe B 2024