Chateau Musar: Chateau Musar Red 1998

Chateau Musar Red 1998

Zum Winzer

Cabernet Sauvignon, Carignan, Cinsault
rot, trocken
Gereift
13,5% Vol.
Trinkreife: 2008–2040
voluminös & kräftig
pikant & würzig
seidig & aromatisch
Lobenberg: 95–97/100
Vinum: 94–95/100
Decanter: 94/100
Libanon, Becaa Valley
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Musar Red 1998

95–97
/100

Lobenberg: Diesen Wein konnte ich aus der Keller-Reserve des Weinguts 2025 noch einmal gereift kaufen. Musar baut seine Weine extrem reduktiv aus, das ist auch noch bei älteren Weinen speziell im Geruch (von Flasche zu Flasche unterschiedlich) spürbar. Das ist kein Fehlton. Falls sich der Wein nach dem Öffnen aromatisch noch zurückhält, empfehle ich gerne, ihm vor dem Genuss ausreichend Luft zu geben. Idealerweise kann der Korken bereits einige Stunden vor dem Servieren gezogen werden, je nach Flasche macht es auch Sinn ihn zu dekantieren. In dieser Zeit entfalten sich die Aromen dieses legendären Grand Cru aus dem Libanon und seine ganze Größe wird offenbart. Normalerweise schwankt Musar zwischen Pauillac und Moulis in der Stilistik. In diesem Sensationsjahr 1998 haut der reife und zugleich frische Wein einen so unglaublich verführerischen, rotfruchtig reifen Schmelz eines Pessac-Léognan raus, dass man durchaus denkt einen La Mission Haut Brion 1991 im Glas zu haben. Reife rote Waldfrucht mit Erdbeeren, Kirschen und reifen Pflaumen nebst hellem Sand, feinstes Leder, geölte Holzdielen. Man ist hin und weg. Der Mund betört noch mehr, zu den Nasenaromen gesellen sich sowohl Darjeeling als auch Kaffebohnen, süßester Tabak aus Kuba. Im Finale Salz und feinste rote Johannisbeere. Betörend! So muss genial reifer Rotwein sein.

94–95
/100

Vinum über: Chateau Musar Red

-- Vinum: Am Rand schon etwas hell geworden, aber im Aroma und auf der Zunge noch zeitlos frisch; weich und rund, elegant und schmeichelnd. 18/20

94
/100

Decanter über: Chateau Musar Red

-- Decanter: A rollercoaster of a wine over the week of tasting; very dif- ficult to judge. At the first taste it seems quite developed —even over the hill—but it was nicely built on the palate: 90 points. Then it improves slowly, retaining those autumn leaves and leathery aromas but developing a most sensual texture on the palate and a complex finish: 93 points. After four days, it reached its first summit – that of a developed Musar; lovely. Then it went down again, only to resurge after a week, with a very complex expression of almonds, hazel- nuts, dates and figs: gorgeous! Drink from 2020–2028. 94/100

Mein Winzer

Chateau Musar

Das vom ursprünglich französischstämmigen Gaston Hochar (die Familie kam mit den Kreuzrittern aus der Picardie) 1930 gegründete Chateau Musar erzeugt seit vielen, vielen Jahren in den libanesischen Weinbergen des Becaa-Valley, aus vielen Kriegsberichterstattungen sicherlich gut bekannt, einen der...

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