
Chateau Mouton Rothschild 1er Cru 2024
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- 2
- Cabernet Sauvignon 93%, Merlot 7%
- 5
- rot, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2030–2055
- Verpackt in: 3er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 96–97/100
- Suckling: 97–98/100
- Vinum: 97/100
- Weinwisser: 96–98+/100
- Falstaff: 96/100
- Tim Atkin: 96/100
- Decanter: 96/100
- Colin Hay: 95–97/100
- Jeb Dunnuck: 95–97/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pauillac
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Mouton Rothschild, , 33250 Pauillac, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 75 kcal / 313 kJ Kohlenhydrate 1,1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

Heiner Lobenberg über:
Chateau Mouton Rothschild 1er Cru 2024
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Lobenberg: 93 Prozent Cabernet Sauvignon und sieben Prozent Merlot. Der Alkoholgehalt liegt bei 12,9 Volumenprozent, pH-Wert 3,7. Für 18 Monate in 100 Prozent neuen Barriques ausgebaut. 33 Hektoliter pro Hektar Ertrag – etwas Verluste durch Mehltau und Verrieselung. Im Durchschnitt 50 Jahre alte Reben auf diesem tiefen Kiesboden. 2024: Rubinrot mit Schwarz. Im Gegensatz zu Clerc-Milon eine intensive schwarzfruchtige Nase, aber weich und singend! Schwarze Kirsche, reif und duftig, aber nicht fett. Kein Blockbuster, eher etwas sehr Feines. Im Mund ist der Wein etwas spröde mit Rauch, Schwarzkirsche und Holzkohle. Ziemlich viel salziger Grip im mittleren Gaumen. Es fehlt ein wenig an Fleisch und Power, um zu den großen Moutons zu gehören. Ein relativ offener, freudestiftender Mouton, der in diesem Jahr klar hinter Lafite zurückbleibt. Recht früh zugänglich mit einer seidigen Tanninsturktur und einem leicht salzig-spröden Grip.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

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Suckling über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Suckling: This shows plenty of drive with dusty and creamy tannins that run the length of the wine and builds at the end. It’s medium-bodied showing a focus and energy. Dark currants and flowers flavor. This really has length and it has the depth to improve with age. 93% cabernet sauvignon and 7% merlot.

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Vinum über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Vinum: Dunkles Rubinrot; die Mouton-typische Rauchigkeit in Kombination mit Mokka, Veilchen, Marzipan, Brombeeren und Cassis, ein Cabernet-Duft wie aus dem Bilderbuch; am Gaumen dicht, kompakt, die Tannine sind wie Samt und Seide, die Frucht ist knackig, sehr gute Länge, grosse Harmonie. Ein verspielter, eleganter Mouton von sehr hoher Qualität. vvwine & Wine

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Weinwisser über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Weinwisser: Verführerisches Elixier, edle Cassiswürze vermischt sich mit zartem Veilchenparfüm, Estragon,rote Pflaumen und Granatapfelkerne. Am sublimen Gaumen mit seidiger Textur, engmaschigemTanningerüst, dann hebt sich die Rasse sanft unter den trainierten Körper und verleiht derDelikatesse Länge. Im konzentrierten, feinaromatischen Finale rotbeerig, sehr fokussiert, wirdimmer länger, feinkörnige Adstringenz. Ein Cabernet-geprägter Mouton, wirkt für mich in diesemJahr diskreter als sonst, wird noch zulegen.

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Falstaff über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Falstaff: Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feines Cassis, schwarze Kirschen, Orangenblüten, Nougat, sehr einladendes Bukett. Stoffig, schwarze Kirschen, reife, seidige Tannine, finessenreich strukturiert, zeigt eine sehr gute Länge, ein balancierter, delikater Mouton mit 12,9 % Alkohol, ein echtes Zukunftsversprechen. (100 % neues Holz)

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Tim Atkin über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Tim Atkin: The alluring exuberance of Mouton is already here. Saturated blue and black fruits. Spices and some clay earthiness with plenty of dried fruit already and fresh but not overpowering acidity, bright tannins already in harmony with the level of fruit. This is not a deep or richly profound Mouton, but an elegant and fresh example which captures the style of the vintage and belies its likely quality reputation. Very well done to Jean-Emmanual Danjoy and his team.

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Decanter über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Decanter: Sweet blackcurrants, orange rind, violets, plums, cherry cream and some liquorice. Round and filling, this is dense and intense with prominent tannins, a juicy core and lots of structure. It’s forward and really intense with fine, mineral-edged tannins. Sophisticated and really generous, ample and persistent with such a fleshy mouthfeel. Zero wood. This is just brilliant - fresh, lively, zingy and ample. Lovely finesse too. There’s acidity for sure, but there’s creaminess to counter it. A marvelous Mouton. Ageing 100% new barrels, 18 months. 3.71pH.
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Colin Hay über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Colin Hay: Cedar, but a little less at this early stage then Le Petit Mouton. But is still gives a sense of how this will evolve aromatically. A lovely hint of rose petal. And redder berry fruits too. But then we find, above all with aeration, cassis, bramble, mulberry and black currant – in short, this is very, very Cabernet! A little introvert at this stage, this is all about fruit purity. I find this beguiling and enticing in equal measure, incredibly pure, precise, focussed and then crystalline in the mouth. Here we find the darker stone fruits – damson and cherry and a hint of the cedar to come. There’s more density (still) than Le Petit Mouton and more forward momentum too. Impressively substantial, again spherical at the core but pushing into the cheeks, so with considerable amplitude and a density and concentration largely absent elsewhere. Very aerial on the finish with a lovely Cabernet menthol lift. Incredibly long. This feels exceptionally classy and achieves a greatness in a vintage where that is extremely rare. A genuine vin de garde.

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Jeb Dunnuck über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Jeb Dunnuck: One of the wines of the vintage, if not the wine of the vintage, the 2024 Château Mouton Rothschild checks in as a blend of 93% Cabernet Sauvignon and 7% Merlot, hitting 12.9% alcohol and a pH of 3.71, that's resting in 100% new barrels. It sports a dense purple hue as well as absolutely rocking aromatics of blackcurrants, freshly sharpened pencils, graphite, and smoked tobacco. Medium to full-bodied on the palate, it has a layered, opulent mouthfeel, velvety tannins, ample mid-palate depth, and a great finish. It's an incredible achievement in the vintage that will need just 4-6 years of bottle age and have a broad, lengthy drinking window. Hats off to technical director Jean-Emmanuel Danjoy and the entire Mouton team.

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Gerstl über: Chateau Mouton Rothschild 1er Cru
-- Gerstl: Der Mouton strahlt uns mit einem extrem verführerischen und sinnlichen Bouquet an. Ein überaus delikater Fruchtmix aus roten und schwarzen Früchten. Johannisbeere, Himbeere, Sauerkirsche, aber auch schwarze Kirsche und Blaubeere. Alles wirkt total fein und verspielt. Der Wein zeigt Komplexität und viel Tiefgang mit kühlen und würzigen Aromen. Noble florale und schwebende Aromen. Der Holzeinsatz ist klar erkennbar, aber gut integriert. Entsprechend zeigen sich auch noble Röstaromen. Äusserst saftiger, sanfter und eleganter Auftakt mit herrlicher roter Frucht und würzigen Aromen. Wunderschön ausbalanciert. Im Finale zeigen sich die Holznoten momentan noch etwas prägend. Der Wein braucht sicher noch etwas Zeit, um sie harmonisch zu integrieren. Auch 2024 ein stolzer Mouton. (pb)
Mouton Rothschild
Zusammen mit Lafite und Latour war Château Mouton Rothschild Jahrhunderte im Besitz des "Prinzen der Reben", des Marquis Nicolas-Alexandre de Ségur. Nach einiger Zeit im Besitz des Baron de Brane erhielt Château Mouton Rothschild seinen heutigen Namen, nachdem es 1853 von Baron Nathaniel de...
