
Chateau Laroque Grand Cru Classe 2024
- 2
- Merlot 98%, Cabernet Franc 2%
- 5
- rot, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2028–2045
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 95+/100
- Vinum: 94/100
- Weinwisser: 93–95+/100
- Lisa Perrotti Brown: 93–95,/100
- Colin Hay: 93–95/100
- Alexandre Ma: 93–95/100
- Suckling: 93–94/100
- Gerstl: 18+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Château Laroque, 33330 Saint-Christophe-des-Bardes, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 78 kcal / 325 kJ Kohlenhydrate 1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Chateau Laroque Grand Cru Classe 2024
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Lobenberg: 98 Prozent Merlot und zwei Prozent Cabernet Franc. Der Alkoholgehalt liegt bei 13,4 Volumenprozent, der pH-Wert bei 3,48. Also grandiose Frische! Der 2024er zeigt sich in der Nase ausgesprochen elegant und fein. Schon die Nase spiegelt schwarze Kirsche mit Salz und einer extrem feinen Textur. Die satten Tannine kommen ungewöhnlich fein und seidig samtig rüber. Duftige, sehr schicke Nase! Der Mund dann auch sehr floral mit einer wunderbaren Salzspur. Wow, rassig, lang und hochintensiv! Sehr feine Kirschfrucht, dazu Veilchen und immer wieder Salz im langen, verspielten und extrem eleganten Finale. Ein Ballett-Tanz auf den Fußspitzen, genial. Ein ungewöhnlich schicker Wein! Im Vergleich mit 2022 und 2023 einfach nochmal eine Spur feiner, filigraner und verspielter. Charme und Sexappeal ohne Ende! Das ist ein richtiger Traum Saint-Émilion. Wenn in 2024 der Preis passt, ist das DAS Superschnäppchen. Sooo lecker! *** Château Laroque besteht aus 61 Hektar – das größte zusammenhängende Weingut mit einem richtigen Schloss in Saint-Émilion. Reiner Kalkstein mit leichter Lehmauflage. Sicherlich die massivste Kalkstein-Kreide-Ansammlung überhaupt auf dem Plateau von Saint-Émilion. Dementsprechend sind die Weine immer sehr niedrig im pH. Also hohe Frische, Salzigkeit und Mineralität. Vinifiziert im Beton und ausgebaut für 18 Monate in 50 Prozent Neuholz. Insgesamt werden hier 300.000 Flaschen erzeugt, davon gehen aber weniger als die Hälfte in den Erstwein. Der Rest in einen Zweit- und einen Drittwein. Alle 61 Hektar sind mit einer Sélection Massale bepflanzt, es gibt also keine Klone. Das Durchschnittsalter der Reben für den Erstwein ist 45 Jahre.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

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Vinum über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Vinum: Diese Jahr setzt sich der Wein aus 95 Prozent Trauben vom Kalkplateau zusammen; im Duft tiefgründig, mineralisch geprägt, dunkle Frucht, Blütentee, Marzipan; kompakter Gaumen, gradlinig, konzentriert, elegant, pudrige Gerbstoffe, perfekt dosierte Säure, grosser Spannungsbogen, viel Frische, Balance und eine ausgesprochen gute Länge, kalkiges Finale. Zuverlässig, auch dieses Jahr und eine gute Interpretation von Jahrgang und Terroir. vvWine & Vinum

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Weinwisser über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Weinwisser: Berauschendes, dichtes Bouquet, frischer Schattenmorellensaft, edle Cassiswürze und verzauberndes Veilchenparfüm. Im zweiten Ansatz Preiselbeergelee und Blutorangenzeste. Am geradlinigen Gaumen mit seidiger Textur, beeindruckender, saftiger Extraktfülle, engmaschigem undenergiegeladenem Körper mit superfeinen Tanninen. Im konzentrierten, langen Finale blaubeerigeKonturen, Orangeat und edle, tiefschürfende Mineralik. Gehört in seiner Klasse zu den Besten.
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Lisa Perrotti Brown über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Lisa Perrotti Brown: Deep garnet-purple colored. Leaps with bold notes of fresh blackberries and kirsch, leading to suggestions of lilac bush, underbrush, and cinnamon stick. The light to medium-bodied palate is elegant and light on its feet with a lively line and fragrant finish.
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Colin Hay über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Colin Hay: St Emilion; brilliantly situated atop the rocky plateau of Saint-Laurent; 98% Merlot; 2% Cabernet Franc; a vineyard yield of 40 hl/ha, but only 44% making it into the vat due to the strict optical and densimetric selection; tasted first at the Association des Grands Crus Classés de St-Emilion press tasting at Dassault and then with David Suire at Larcis-Ducasse; no vin de presse; 50% new oak; pH 3.48; 13.4% alcohol). Delicate and so refined. So pure and precise too in its red and then darker berry fruit signature – at first loganberry and raspberry, then mulberry and bramble. This is a little more nutty than Larcis, tasted just before. It’s fresher too and a little less sunny with a slightly darker berry fruit – a touch of loganberry too that is not present on the Côte Pavie. That renders this more taut and tense and that is reinforced again by the calcaire tannins that structure and sculpt the wine vertically. What is also impressive here is the layered viscosity – very rare in the vintage – which makes this rather special. With aeration there’s more and more blackcurrant and the fresh lift that brings – I’m almost reminded or Ribena from my childhood. A study in fruit purity and so brilliantly juicy on the finish. A lovely liquorice note too on the finish.
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Alexandre Ma über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Alexandre Ma: Château Laroque knows how to make the most of its terroir. In a vintage marked by light body and high acidity, it quietly conjures a surprising sense of roundness up front. Then, with a turn, it brushes the back of the palate with chalky tannins and a subtle umami character reminiscent of miso soup, adding immediate complexity to the tasting experience. Texture alone might not be enough to make it stand out among its peers, but what truly sets it apart is a single breath of peony – an understated fragrance, never loud, that lingers in the background. It is this hidden floral nuance that gives the wine its minimalist grace, cool and restrained, with a kind of French elegance that draws you in without asking.

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Suckling über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Suckling: A ripe, plush merlot with lots of dark cherries, plums and berries on the nose. Quite bright on the palate, with lovely dark fruit and freshness. Fine tannins, with a medium body and a lengthy finish. 98% merlot and 2% cabernet franc.

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Gerstl über: Chateau Laroque Grand Cru Classe
-- Gerstl: Nur den Top-Produzenten gelang es, die Merlot-geprägten Weine so schön hervorzubringen wie Laroque. Viel reife Frucht strahlt aus dem Glas, mit herrlichem Mix aus schwarzer und roter Frucht. Schwarze Kirsche, Cassis, Zwetschge, Holunder, Johannisbeere und etwas Erdbeere. Der Tiefgang und der würzige, terroirbetonte Hintergrund sind faszinierend und beeindruckend. Dichter und intensiver Auftakt mit geballter, saftiger Frucht. Sehr gut ausbalanciert zwischen Frucht, Säure und feinem Tanningerüst. Alles in allem ein delikates und verführerisches Mundgefühl. Alles wird von einer schönen Extraktsüsse begleitet, die sich bis ins lange Finale hinzieht. (pb)
Chateau Laroque
Außerhalb Frankreichs noch ein Geheimtipp, avanciert Château Laroque gerade zu einem Big Player in Saint-Emilion. Bestes Terroir in Verbindung mit akribischer Arbeit in Weinberg und Keller bringen einen Top Wein hervor.
