La Lagune: Chateau La Lagune 3eme Cru 2024

Chateau La Lagune 3eme Cru 2024

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

92–94
100
2
Cabernet Sauvignon 65%, Merlot 35%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2046
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
pikant & würzig
3
Lobenberg: 92–94/100
Markus Del Monego: 94/100
Suckling: 93–94/100
Quarin: 93/100
Decanter: 93/100
Colin Hay: 92–94+/100
Weinwisser: 92–93+/100
6
Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau La Lagune 3eme Cru 2024

92–94
/100

Lobenberg: Dichte, leicht rauchige, rotfruchtige Nase. Satte Kirschfrucht, wie in diesem Jahrgang üblich. Nichts Raues, eher fein, aber mit toller Intensität aus Veilchen. Im Mund eher schlank und fein bleibend mit roter Kirsche, Sauerkirsche und hoher Säure aus Zitrusfrüchten. Schlank, auch der mittlere Gaumen ist nicht besonders dicht. Ein angenehmer Wein, in drei Jahren wird das mal ganz große Freude machen. Sehr schick und elegant! Das macht Spaß und es hat eine gewisse Klasse.

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

Verkostungsnotiz
94
/100

Markus Del Monego über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue and almost black core. Aromatic nose with intense fruit, blackberries, plums and chocolate coated prunes, vanilla and mild spices, subtle oak. On the palate well structured with ripe yet firm tannins, elegant fruit and hints of mild spices, very good length. Tastingbook.com

93–94
/100

Suckling über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Suckling: A balanced, textural and refined red with cherries and sweet spices. Medium-bodied with fine tannins. Velvety texture with a long, denser finish.

93
/100

Decanter über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Decanter: Beautifully open and expressive aromas. This has great purity, energy and focus - wonderfully alive on the palate with vibrancy. It's not a blockbuster, but you can't fault the precision on show with bitter grapefruit, chalky edges and red berry fruit. There's a touch of citrus to the high acidity but it has a lot of charm and once this settles this will be delicious for early drinking. Tasted twice. 3.4pH. 55 IPT.

Verkostungsnotiz
92–94+
/100

Colin Hay über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Colin Hay: Radiantly aerial aromatically, with more lift than the other wines of the appellation and that floral touch that reminds one we’re near the appellation boundary with Margaux – something only t found elsewhere in this vintage at nearby Cantemerle. But this is a different kind of florality, more vivid and bright and lifted – white spring flowers freshly plucked from the hedgerow. As ever this feels very natural and I love the cedary notes in the depths of the mid-palate. This is one of the rare wines of the appellation with depth and layering in the mid-palate. Plump, plush and juicy; succulent, fresh and lifted on the finish. Vivid in a way that few achieve in the vintage. Very fine, refined, natural and harmonious.

92–93+
/100

Weinwisser über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Weinwisser: Delikates Bouquet, frischgepreßter roter Kirschsaft, Heidekraut, Cassiswürze. Am kompakten Gaumen mit seidiger Textur, straffer Ausrichtung, engmaschigem Tanningerüst, gut stützender Rasse. Im konzentrierten Finale Wildkirsche, Schlehengelee und mehlige Adstringenz. Fällt im Vergleich zu den Vorjahren leicht ab. Kann noch zulegen.

Mein Winzer

La Lagune

La Lagune ist das erste klassifizierte Château, auf das man trifft, wenn man aus der Stadt Bordeaux ins Médoc fährt. Das 3ème Cru ist eines der wenigen Güter im Bordeaux, dass seine Weine in 100 Prozent neuen Barriques ausbaut und das einzige, dass über ein geschlossenes Leitungssystem von den...

Chateau La Lagune 3eme Cru 2024