La Gaffeliere: Chateau La Gaffeliere 2024

Chateau La Gaffeliere 2024

Holzkiste

Zum Winzer

95–96
100
2
Merlot 60%, Cabernet Franc 40%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2029–2047
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 95–96/100
Vinum: 96/100
Alexandre Ma: 95–96/100
Decanter: 95/100
Markus Del Monego: 95/100
The Wine Independent,: 94–96/100
Galloni: 94–96/100
Gerstl: 18+/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau La Gaffeliere 2024

95–96
/100

Lobenberg: 60 Prozent Merlot, 40 Prozent Cabernet Franc. Helle Lakritze, Nutella, Schlehe und ein Hauch Himbeere in der Nase. Dazu auch etwas Rhabarber, sehr fein! Verspielter Mund mit viel roter Frucht. Wieder dieser Rhabarber, das macht das Ganze ein klein wenig grün, abr das ist zusammen mit der reifen Himbeere und süßer roter Kirsche einfach schick und spannend. Insgesamt zwar noch ein wenig holperig und unbalanciert aber ein sehr guter Wein im schicken Stil dieses Weinguts, einfach eine Freude. ***. Graf Leo de Malet-Roquefort bewohnt das historische Weingut selbst und bewirtschaftet es mit Hilfe des gleichen Teams wie Château Berliquet. Es liegt direkt an der unteren Kante von Saint-Émilion auf Kalkstein gelegen. Seit Jahren extrem im Aufwind. 2023 aus der UGC ausgetreten, aus Protest gegen die nicht erfolgte Aufwertung

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

96
/100

Vinum über: Chateau La Gaffeliere

-- Vinum: Dunkles Rubinrot, violette Reflexe; tiefgründige Nase, was für ein schöner Duft, klar und rein wie ein Bergbach, Brombeere, Kirschen, Cassis, Veilchen, schwarze Schokolade; klar und rein am Gaumen, knackig, frisch, die Frucht wird von Massen an feinen, pudrigen Gerbstoffen umhüllt, der Wein zeigt Energie, Finesse und eine grosse Länge, endet sehr mineralisch. Hervorragend in diesem Jahr. Klarer Kauftipp. vvWine & Vinum

Verkostungsnotiz
95–96
/100

Alexandre Ma über: Chateau La Gaffeliere

-- Alexandre Ma: Orange peel, blood grapefruit, and red dates appear one after another, bright and ethereal. A lifted red tea aroma from whole-cluster fermentation adds a flowing elegance, bringing a vivid sense of movement and inner tension to Château La Gaffelière in 2024. It shatters all preconceptions about what a cool, rainy vintage can be. On the palate, a delicioust and cheerful clarity takes the lead, while high acidity lends lift to a structure as slender and poised as a model in stride. This year, the estate not only preserved its 43% Cabernet Franc, but also introduced 13% Cabernet Sauvignon – an unusual decision that brings new architecture and depth to its typically airy style, making it one of the most radiant expressions of the vintage.

95
/100

Decanter über: Chateau La Gaffeliere

-- Decanter: Fragrant blackcurrants and plum notes on the nose Clean, juicy and so lifted, this has great purity and focus from the start but also a sense of brightness and tang which gives him a happy, joyous aspect before salty tannins and saline notes come through. Finessed and sophisticated with uber charm. A totally delicious and easy drinking wine. Great energy, sapidity and freshness. Delicate but just so drinkable.

Verkostungsnotiz
95
/100

Markus Del Monego über: Chateau La Gaffeliere

-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue. Expressive nose with ripe fruit, blackberries, mulberries and sloe, black cherries and plums in the background. Complemented by vanilla, mild spices and dark chocolate with hints of aromatic herbs in the background. On the palate well structured and balancedwith firm tannins, ripe fruit, subtle oak and convincing length. Tastingbook.com

94–96
/100

Galloni über: Chateau La Gaffeliere

-- Galloni: The 2024 La Gaffelière confirms its place as one of the top properties in Saint-Émilion in this challenging vintage. Bright and dynamic in the glass, with terrific persistence, the 2024 sizzles with tension. Crushed flowers, mint, lavender and crushed rocks open in the glass. The finesse of the tannins is impossible to miss. The 2024 is not a huge wine, but its finesse is evident. Blue/purplish fruit, slate and clean mineral overtones extend the long, sculpted finish. Tasted three times.

18+
/20

Gerstl über: Chateau La Gaffeliere

-- Gerstl: Herrlich würziger, tiefgründiger, komplexer Duft, wirkt sehr nobel mit viel Strahlkraft, ein raffiniertes Parfüm. Der Wein hat Klasse, erfrischende Rasse, mit der idealen Dosis süssen Extraktes perfekt ausbalanciert, gute Konzentration, schöne aromatische Vielfalt, mittlere Länge (mg)

Mein Winzer

La Gaffeliere

La Gaffeliere ist eines der wenigen Weingüter im Bordeaux das seit über vier Jahrhunderten in der Hand derselben Familie ist. Graf Leo de Malet-Roquefort bewohnt das historische Weingut selbst und bewirtschaftet es mit Hilfe eines hochengagierten Teams.

Chateau La Gaffeliere 2024