
Chateau Durfort Vivens 2eme Cru 2024
- 2
- Cabernet Sauvignon 94%, Merlot 5%, Cabernet Franc
- 5
- rot, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2029–2048
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- pikant & würzig
- 3
- Lobenberg: 95+/100
- Markus Del Monego: 95/100
- Suckling: 94–95/100
- Tim Atkin: 94/100
- Vinum: 94/100
- Decanter: 94/100
- Colin Hay: 93–95/100
- Weinwisser: 93–95/100
- Gerstl: 19+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Margaux
- 7
- Allergene: Sulfite
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Zutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 75 kcal / 313 kJ Kohlenhydrate 1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Chateau Durfort Vivens 2eme Cru 2024
/100
Lobenberg: Der Wein wird zu 70 Prozent in neuen Barriques ausgebaut, zu 30 Prozent in Amphoren. 13,2 Volumenprozent Alkohol. Hier auf Durfort-Vivens haben Gonzague Lurton und sein Team früher angefangen zu Spritzen. Der Mehltau-Befall war deutlich geringer. Am Ende stand ein Ertrag von 37 Hektolitern pro Hektar. Das ist zwar etwas unter normal, aber genug. Gelesen wurde bis zum 8. Oktober. Sehr dunkles schwarz-rubin in 2024. Reiche, duftige Kirschnase mit viel roter Kirsche, Sauerkirsche und Schlehe. Süße Walderdbeere, dunkle, fast schwarze Himbeere und helle Schokolade. Das Ganze mit heller Lakritze gemischt. Fein, verspielt, duftig und aromatisch. Der Wein ist erstaunlich reich im Mund, sehr komplex. Sehr viel rote Kirsche und schwarze Kirsche, leichte Erdigkeit. Margaux in einer sehr charmanten Ausprägung. Reif, mit guter Länge und feinem Salz im Finale, wieder Lakritze. Nicht besser als der Wein der Ehepartnerin Claire Villars von Ferrière, aber doch auf dem gleichen Level. Dieser Deuxième Cru ist nun seit vielen Jahren konsolidiert und wirklich auf dem Level, auf den es gehört. Sehr schicker Wein und 2024, mit diesen extrem seidigen, samtigen Tanninen, ist großartigen gelungen. Nichts für 30 Jahre Einkellerung, aber schon nach fünf Jahren mit Vergnügen zu trinken. Alles passt bei diesem Wein. Wenn der Preis stimmt, eine unbedingte Empfehlung. Pures und reifes, seidiges Trinkvergnügen! *** Durfort-Vivens ist ein biodynamisches Weingut im Herzen der Appellation Margaux von Gonzague Lurton, dem Ehemann von Claire Villars-Lurton, die Château Haut-Bages Libéral, Château Ferrière und Château Gurgue führt. 62 Hektar mit tiefen Kiesböden, Sand und Lehm. Hier wurde in den letzten Jahren fast brutal investiert. Im Weinberg Dichtpflanzung, im Keller Betonamphoren. Die Trauben werden komplett entrappt und die Beeren dann nicht angequetscht, sondern als ganze Beeren in die spontane Vergärung gegeben. Lange Vergärdauer auf den Schalen von über drei Wochen. Dann wird mehr oder weniger nur der Free Run Juice verwendet. Also kein hartes Pressen, um keine harten Tannine aus den Kernen zu extrahieren. Durfort-Vivens hat sich seit 2015 und 2016 dramatisch dorthin entwickelt, wo es von seiner Klassifikation hingehört. Heute ist das Château sicherlich ein würdiger Deuxième Cru.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.
/100
Markus Del Monego über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue. Aromatically elegant nose with blackberries, blackcurrants and blackcurrant spurs, in the background hints of red cherries and aromatic herbs, refined spiciness and subtle oak. On the palate a wine with well integrated tannins, rather medium bodied but with finesse and persistence.Tastingbook.com

/100
Suckling über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Suckling: Very good, bright fruit with a floral edge to the red cherries and currants. A hint of paprika, white pepper and olives. Nicely balanced and structured, this has supple medium body and an extremely long finish. Juicy, pristine and firm. Lots of poise and beautiful fluidity. 94.5% cabernet sauvignon. From biodynamically grown grapes.

/100
Tim Atkin über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Tim Atkin: Lots of chalky blue fruit aromas with the coolness of clay and the freshness of the vintage. Beginnings of creaminess and depth of texture. Bold but ripe tannins and well integrated fruit and depth. Despite its huge percentage of Cabernet, this remains (as usual) very Margaux, and the biodynamic approach has paid off in producing a well balanced wine which will be approachable in relative youth, but keep for a long time.

/100
Vinum über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Vinum: Was für ein Duft, wie immer eine kleine Droge, ein Cabernet-Parfüm wie aus dem Bilderbuch, verspielt, kräuterwürzig, dunkelfruchtig; am Gaumen präzis, geschliffen, elegant, dieses Jahr mit deutlich weniger Muskeln als in den warmen Jahren, jedoch mit einer beeindruckenden Finesse; rotfruchtig im Finale, langanhaltend, frisch. Eine Margaux-Delikatesse sondergleichen. vvWine & Vinum

/100
Decanter über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Decanter: Dark heady fragrance, rich notes of ripe blackcurrants, dark chocolate, tobacco and mint. Smooth and sapid, this has a great lift and life straight away - succulent and fleshy, chalky but also ripe, there’s a great sense of charm here. Filling and fruity. Tapers a little, just softening towards the finish but the aromatics continue for ages. This has structure and frame, not a light wine with plenty of character. I really like it. Feels accomplished with brightness and precision. A restrained touch with gorgeous salty stones and slate. A yield of 37hl/ha. Ageing 70% in new oak barrels, 30% in amphorae for 18 months. 3.75pH.
/100
Colin Hay über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Colin Hay: Richer and fuller, more ample and generous than Ferrière. Creamy too, with a lovely walnut oil and walnut shell note alongside the crunchy dark berry and damson fruit. There’s that signature black cherry note too. A gentle florality, less immediately expressive than in recent vintages, but it’s there and it will come through more and more with élévage and bottle age – lily of the valley and peony predominantly, maybe a little wisteria too. A scratch of green peppercorn. And, with air more and more cedar and, with it, a touch of violet and finally those rose petals. In the mouth this is really impressive, with a sense of depth and profundity and, indeed, of layering that is present in this vintage only at the very top of the pyramid. Cool, very fine and dominated by that dark Cabernet fruit. The mouthfeel is exquisite, the tannins always present but in a gently pixilating way, picking out details from the sea of cashmere that forms the tactile mid-palate here. Fresh and lifted on the finish, with the tannins pinching and lifting the wine to a pleasing crescendo. A sprig of mint on the finish.

/100
Weinwisser über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Weinwisser: Verführerisches Parfüm, frische Alpenheidelbeere, zarter Veilchen- und Irisduft, edle Cassiswürze.Am energiegeladenen Gaumen mit seidiger Textur und perfekt polierten Tanninen, wird immerlänger, engmaschiges Tanningerüst. Im konzentrierten Finale mit blaubeerigen Konturen, Grafitund feinkörniger Adstringenz.

/20
Gerstl über: Chateau Durfort Vivens 2eme Cru
-- Gerstl: Das ist eine betörende Terroirtiefe, Noten von Leder, Tabak und schwarzem Trüffel bringen das zum Ausdruck. Die zarten Fruchtnoten unterstützen das Ganze und verleihen dem Duft seine edle Ausstrahlung, der Wein hat sich in den letzten Jahren zu einer ganz grossen Persönlichkeit entwickelt. Schon im Auftakt fällt die exzellente Qualität der Tannine auf, dann die traumhafte Extraktsüsse und die perfekt reife Frucht. Dennoch bewahrt der Wein seine kühle Stilistik. Das ist grosses Kino, gehört klar zu den besten Weinen, die wir in den letzten Tagen probiert haben. (mg)
Durfort Vivens
Wenn man über die Historie des Deuxieme Cru Chateau Durfort-Vivens nachdenkt, kann man die Geschichte als sehr lang oder auch sehr kurz bezeichnen. Das kommt wie immer auf den Blickwinkel an: Bereits im 11. Jahrhundert von der Familie Durfort gegründet könnte man bei diesem Weingut eine lange und...
