
Chateau Beychevelle 4eme Cru 2024
- 2
- Cabernet Sauvignon 55%, Merlot 42%, Petit Verdot 3%
- 5
- rot, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2029–2049
- Verpackt in: 6er OHK flach
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 95–96/100
- Galloni: 95–97/100
- Markus Del Monego: 95/100
- Suckling: 94–95/100
- Vinum: 94/100
- Tim Atkin: 94/100
- Jeff Leve: 93–95/100
- Weinwisser: 93–95/100
- Gerstl: 18+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Julien
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Beychevelle, 58 - 60 Boulevard Pierre 1er, 33300 Bordeaux, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 78 kcal / 325 kJ Kohlenhydrate 1,1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Chateau Beychevelle 4eme Cru 2024
/100
Lobenberg: Dunkles Rubinrot. Ziemlich satte Kirschnase. Reiche, dichte dunkle Wolke von schwarzer Kirsche. Helle Veilchen, helle Lakritze, leichte Nougatwolke darunter. Sehr charmant! Mittlerer Gaumen, aber recht gute Fülle. Gute Intensität an roter und schwarzer Kirsche im mittleren Gaumen mit salzig-mineralischer Länge. Ein guter Nachhall, das macht Spaß und es hat durchaus eine gewisse Dichte. Das gehört in Saint-Julien sicherlich in die erste Reihe, allerdings in einem Jahr, das für die Appellation nicht unbedingt wie gemalt war. Dafür fehlt es etwas an Dichte und Fleisch. Saint-Julien hat in 2024 eher etwas verloren gegenüber Saint-Estèphe oder dem nördlichen Médoc. Die Regenfälle waren doch sehr unterschiedlich. Schon ein toller Beychevelle und einer der allerbesten Weine in Saint Julien, aber in dieser Preisgruppe sicherlich auch schwierig, aber wer weiß, vielleicht gibts Bewegung im Preis! *** Mit 90 Hektar Rebfläche, von denen allerdings nur 77 zum Saint-Julien zählen, gehört Château Beychevelle zu den großen Château in Bordeaux. Sorgfalt und Qualität leiden aber nicht unter dieser Größe: Die Lese von Hand, das sorgfältige Sortieren, das anschließende Entrappen und das Aussondern des Pressweins sind Standard auf Château Beychevelle.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

/100
Galloni über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Galloni: The 2024 Beychevelle might very well be the wine of the vintage in Saint-Julien. It is certainly among the very best I tasted on the Left Bank. Plush, inky and beautifully layered in the glass, the 2024 is so silky and inviting. Blue/purplish fruit, lavender, mocha and spice are some of the many notes that stain the palate. The sustained, resonant finish is a thing of beauty. Tasted two times.
/100
Markus Del Monego über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue and black core. Persistent and elegant nose with fine aroma reminiscent of floral hints, blackberries, blackcurrants, black cherries, refined oak and toasting, vanilla and gingerbread spices. On the palate well structured with ripe yet firm tannins, well balanced with very convincing length. Tastingbook.com

/100
Suckling über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Suckling: Good depth and complexity here from this light, acid-driven vintage. Violets, fresh herbs, blackcurrants, berries and a touch of paprika and white pepper. Bright and succulent on the palate with firm, crunchy tannins and a structured finish.

/100
Vinum über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Vinum: Dunkles Rubinrot; expressiver Duft, strahlende Brombeerfrucht, Cassisnoten, kalter Kamin; rund und weich im Auftakt, sensationell feine Gerbstoffe, druckvoll, jedoch nicht schwerfällig, viel Präzision, sehr gute, aromatische Länge. Hervorragend in diesem Jahr. vvWine & Vinum

/100
Tim Atkin über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Tim Atkin: Lush blue and black fruit with a chalky mineral complexity and great depth here. Very inviting. Powerful fruit and tannin weight, this is another of the Grands Crus Classés which really defies the leanness of the vintage and produces a wine of terroir. Palate-coating depth and richness, with some silkiness of texture already. Fine bold ripe tannins and great freshness and length. A fantastic performance.
/100
Jeff Leve über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Jeff Leve: Flowers, spearmint, cedar, cigar box, currants, and a background note of cocoa pop on the nose. The juicy, fresh palate presents a display of black raspberries topped with mint, chocolate, and Indian spices, alongside cherries and black cherries with ease. This leaves a touch of chalk at the end of the vibrant finish. If you allow it a few years in the bottle before pulling a cork, it will be even better and should provide you with pleasure for two or more decades with ease. The wine blends 55% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, and 3% Petit Verdot. 13.3% ABV, pH 3.57. The harvest took place September 24 - October 9. 58% of the harvest was placed into the Grand Vin. Drink from 2029-2050.

/100
Weinwisser über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Weinwisser: Verzauberndes Bouquet, saftige Alpenheidelbeere, Fliederparfüm und frischer Holundersaft. Am satten Gaumen mit cremiger Textur, herrlich reifer Extraktfülle, engmaschigem Körper und stützender, balancierter Rasse. Im gebündelten aromatischen Finale edle Cassiswürze.

/20
Gerstl über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Gerstl: Gegenüber den anderen Vertretern aus St. Julien zeigt der Beychevelle eine etwas dichtere Fruchtaromatik. Herrliche schwarze Frucht unterstützt von etwas rotfruchtigen Aromen. Dahinter kommen würzige und tiefgründige Terroirnoten zum Vorschein. Gleich im Auftakt zeigt sich eine köstliche Extraktsüsse die die Frucht reif und intensiver erscheinen lässt. Getragen wird das Ganze von saftiger Säure und feinen Tannine. Ein tänzerisch eleganter Trinkfluss mit einem noblen zart würzigen Finale.
Chateau Beychevelle
Dem Reisenden springt Château Beychevelle unweigerlich ins Auge. Das wunderschöne Château mit den blühenden Gärten liegt direkt an der Straße, auf der man ins Saint-Julien fährt.
