Lobenberg: Die Champagner von Marie-Courtin sind für mich ein Coup de Coeur, ich liebe sie seit Jahren. Ein ultrafeiner, schwebender Stil mit totaler Finesse. Nur zart und so schick, dabei durch kompromisslose Biodynamie absolut einzigartig im Stil. Alle ihre Weine wachsen in einem einzigen Plot von 2.5 Hektar, das ist auch die Gesamtgröße der Domaine, die Marie Courtin 2000 gegründet hat. Dadurch dass alle ihre Weine aus einer Lage stammen, hat sie sich entschieden die Unterschiede in ihren Champagnern über die Vinifikation herauszuarbeiten. Es gibt im Holz ausgebaute, welche aus der Amphore, Emailletank und einen ohne Schwefel. Alle stammen aus den 2.5 ha Einzellage auf Kimmeridge-Mergel-Boden des Südens, an der Côte des Bar. Winzerin Dominique Moreau, die das Weingut nach ihrer Großmutter benannt hat, ist eine Meisterin der Puristik. Ihre Champagner, hier der Einstieg sozusagen, sind lichtdurchflutet, zart und elegant, sie besitzen stets eine Geschmeidigkeit und Trinkfreude, eine gewisse Nonchalance. Der Concordance ist reiner Pinot Noir, der komplett ohne zugesetzten Schwefel vinifiziert und abgefüllt wird. Wir haben Quitte und Quittenbirne in der Nase, dicht und kraftvoll, aber soooo elegant und fein. Der wein schmiegt sich an den Gaumen, einfach herrlich. Er ist schon deutlich wilder als die Cuvées mit Schwefel, entfaltet sich komplexer mit würzigeren und herberen Aromen zusätzlich zu seiner köstlichen Süße aus Birne und Quitte. Das ist definitiv Champagner für Fortgeschrittene, auch wenn er in seiner freigeistigen Art durchaus anspruchsvoll ist. Aber lecker ist er eben auch, wenn man diesen speziellen Stil schätzt.