Lobenberg: Bei Gregory Perez entsteht alles in intensiver, biologischer Weinbergsarbeit. Alles Handarbeit in den sehr steilen, steinigen Weinbergen. Teilweise wird sogar mit dem Ochsenkarren gearbeitet hier, sehr traditionell und urwüchsig, aber perfektionistisch und voll durchdacht beim Qualitätanspruch. Ein Basiswein, der diese Kategorie eigentlich sprengt. Aus alten Weinbergen gekeltert, viele Steillagen darunter. Ohne Holzkontakt ausgebaut, um voll auf der reinen Frucht zu bleiben. Viele versuchen das, aber nur wenige schaffen es wie Gregory Perez. Wunderschön florale Nase mit deutlicher Kirschdominanz, vor allem dunkle Kirsche, auch Granatapfel, etwas Erde und Schwarztee, wunderbar fruchtig, geschliffen und klar. Auch zarte Veilchenunterlegung. Der Granatapfel wird im supersaftigen, griffig-steinigen Mund wieder aufgenommen, die Kirsche kommt im eleganten, reintönigen Nachhall wieder durch. Wunderbar spannungsreich mit feiner Säurestruktur und maßgeschneidertem Gerbstoffgerüst, alles fein verwoben. Wie schafft Gregory Perez diese wunderbare Balance schon im jungen Wein? Akribische Weinbergsarbeit, penibelste Traubenselektion, schon beim Einstieg… hier passt einfach alles. Das ist ganz viel Qualität für diesen Preisbereich. 92-93/100