Lobenberg: Der Dangerfield Syrah stammt aus drei verschiedenen Parzellen des Weingutes, die Reben sind 20 bis 30 Jahre alt. Nach einer dreitägigen Kaltmazeration wurden die Parzellen separat ausgebaut. Spontan vergoren mit 30 bis 40 Prozent Ganztrauben-Anteil, also mitsamt der Rappen. Nach der Malo im Tank wird der Weine für 16-18 Monate in französische Barriques mit 25% Neuholz umgezogen. Der Ausbau im Fass wurde mittlerweile etwas reduziert, früher waren es 20 Monate. Leuchtendes Rubinrot. Super verführerische, elegante Nase! Saftig reife, wild gemischte Waldbeeren mit Zwetschgen. Schon beim Riechen vermittelt dieser dunkelwürzige Stoff einen wunderbar samtigen Eindruck. Warme Gewürze von Vanille, geschmolzenem Kerzenwachs, Nelken, Lakritz und getrocknete mediterrane Kräuter, Garrigue und warme Erde. Die Kombination aus samtiger Frucht dieser aromatischen Vielschichtigkeit gibt dem Dangerfield Syrah seinen herrlichen Charakter. Im Mund trifft er druckvoll, beinahe feurig schiebend auf die Zunge. Schwarze Johannisbeeren, Zwetschgen, Boysenbeere, würziges Blut und Fleisch. Die Tannine sind fein und griffig, zugleich sind sie wunderbar geschliffen und samtig im Nachhall. Die Pfeffrigkeit der Rappen kommt im feinkörnigen Tannin durch. Dezent bittere dunkle Schokolade, Assam Tee, schwarzer Pfeffer, Blaubeeren, Schwarzkirschen und Pflaumen. Erdig, mineralisch mit Eisen und Granit. Weißer und schwarzer Pfeffer, Nelken, auch etwas Chilli-Würze, Minze und Lorbeerblätter. Spannend, vielschichtig und gar nicht schwer, aber dafür langanhaltend und animierend mit famoser Saftigkeit, die Sebastian Beaumonts Handschrift ist. Aber alles eher dezent und mehr europäisch ausgelegt in dieser kühleren Aromatik und schlanken Frucht. Das ist kein Mega-Blockbuster, sondern ein eleganter, saftiger Wein mit Länge und Präzision.