Lobenberg: Der Fass 25 ist ein Ortswein. Er kommt aus drei Ortslagen: Rauberg, Scheidterberg und Sonnenberg. Scheidterberg mit Buntsandstein. Die beiden anderen Lagen sind reiner Devonschiefer, also harter Schiefer wie Feuerstein. Die Weine haben einige wenige Stunden Maischestandzeit als Ganztraube mit angequetschtem Material. Dann abpressen und vergären. Spontanvergärung im Holz. Dieser Wein hat zum großen Teil den biologischen Säureabbau durchlaufen. Hier sind wir in der Nase schon eine ganze Liga über dem Fass 16. Schöne reife Noten, aber auch eine Mineralität, die mich mehr an 2016 erinnert. Diese große Feinheit. Weiße Blüten, ein bisschen Phenolik von der Maischestandzeit und auch von der Spontanvergärung. Viel helle Frucht, weiße Blüten, Darjeeling-Tee. Auch ein wenig Litschi. Nur ein bisschen Zitronengras und auch nicht ganz so massiv in den Orangenzesten, sondern sehr viel feiner, weißfruchtiger. Im Mund dann guten Gripp zeigend. Wieder diese tolle Mineralität, die wir auch schon im 2016er hatten. Schöne Länge. Augen und Mund ziehen sich sogar zusammen ob dieser hohen Mineralität und trotzdem ist der Wein ultrafein. Das entspricht nicht so sehr dem Jahrgang 2015, wir sind schon eher beim Jahrgang 2016 und nicht weit dahinter. Säure und Restzucker liegt etwa bei 6. Das Ganze endet, auch ob des langen Hefelagers, in einer wunderbaren Cremigkeit. Das ist ein richtig feiner Riesling aus der Kategorie Ortswein. 94-95/100