Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2019

August Kesseler: Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2019

VDP

Zum Winzer

97–98
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2049
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
strukturiert
pikant & würzig
3
Lobenberg: 97–98/100
Falstaff: 96+/100
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2019

97–98
/100

Lobenberg: In diesem Assmannshäuser Höllenberg sind die ältesten Reben. Uralte französische Klone zusammen mit wurzelechten, deutschen Klonen auf uraltem Schiefer gewachsen. Über 50 Jahre alt. Der Wein wird nur in großen Jahren erzeugt, etwa 2014 und 2013 gab es keinen. Es gibt nur ein paar Tausend Flaschen pro Jahr. Der Rest der alten Reben geht in den Zweitwein Cuvée Max oder in den Pinot Noir. Die Machart ist immer gleich. Komplett entrappt, natürlich Handlese, spontan vergoren in offenen Bottichen, Ausbau zu zwei Drittel im neuen Barrique, 1/3 einjähriges Barrique. Der Höllenberg hat diese verblüffende Duftigkeit, diesen extremen Charme, so viel Veilchen und Wacholderblüten, ätherisch, steinig, kräutrig, dunkel, aber doch so zart und fein. Ein bisschen Cassis und dann recht viel, nach etwas Belüftung, Maulbeere, Eukalyptus und feinherbe Valrhonaschokolade. Höllenberg-typisch viele florale Elemente und trotzdem schwarz und würzig und süß. Die Intensität kommt von den uralten Reben, die teils aus den 1930er Jahren stammen. Gott, hat dieser Wein einen Nachbrenner. Nicht überkonzentriert, nur Finesse aus Cassis, verspielter Veilchensüße und Schieferwürze. Süßholz und Maulbeere, feine Espressonoten. Der Wein ist, obwohl er am Anfang so harmlos anfängt, am Ende so immens und so tief und so reich, süß und dunkel, aber total fein. Dazu diese Schiefrigkeit und das ultrazarte Tannin. Das ist für einen Pinot Noir schon eine unglaubliche Wuchtbrumme, aber eben unendlich fein dabei. Und das alles bei eher etwas blasserer Farbe. Erstaunlich. Auf jeden Fall ein großer Wein und sehr eigenwillig. Nicht zu verwechseln und irgendwo im Burgund unterzubringen. So einen Wein gibt es nur hier in Assmannshausen vom Höllenberg. Vielleicht nicht nur von Kesseler, auch Carsten Saalwächter macht einen sehr feinen Pinot Noir hier, aber der hat mehr Druck, Kesseler ist vielleicht fruchtbetonter und zarter. Großer, eigenwilliger, individueller Stoff. 97-98/100

Mein Winzer

August Kesseler

In Insider-Kreisen wird August Kesseler bescheinigt, eine der Personen mit dem meisten Charisma in der deutschen Weinlandschaft zu sein. Je näher man sich seinen Lebenslauf ansieht, desto mehr glaubt man den vermeintlichen Insidern. Wer kann schon von sich behaupten, das elterliche Weingut mit noch...

Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2019