Adams Wein Spätburgunder Pares 2019
100
- 2
- Spätburgunder 100%
- 5
- rot, trocken
- 12,5% Vol.
- Trinkreife: 2023–2040
- Verpackt in: 6er
- 9
- frische Säure
- fruchtbetont
- 3
- Lobenberg: 95–97/100
- Falstaff: 96/100
- 6
- Deutschland, Pfalz
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Adams Wein, Altegasse 28, 55218 Ingelheim am Rhein, DEUTSCHLAND
Spätburgunder Pares 2019
/100
Lobenberg: Pares hat einen sehr puren Kalksteinboden mit leichter Schluffauflage. Simone Adams bestimmt den Lesezeitpunkt nur über geschmackliche Reife, vor allem der Kerne. Völlig egal was die Analysewerte sagen. Die Alkoholgrade liegen meist im moderaten Bereich, selbst in heißen Jahren. Biodynamische Bewirtschaftung im Zertifizierungsprozess. Keinerlei Schönung im Keller. Spontan vergoren mit 100 Prozent Ganztrauben. Ausbau für 18 Monate in burgundischen Barriques mit rund 20 Prozent Neuholzanteil. Die Parzelle in der Großen Lage Pares war für 30 Jahre brach gelegen, der Boden war also vollständig regeneriert und mit einem sehr vitalen Bodenleben ausgestattet, weil er komplett verwildert war. Die Erträge werden hier sehr gering gehalten, die Triebe werden extrem kurz angeschnitten. Simone wickelt die Triebe wie die Biodynamiker PJ Kühn und Leroy im Burgund. Das ist ein extremer händischer Aufwand, aber das Wachstum geht viel mehr in die Laubwand und weniger in die Trauben, was die Reife in den heißen und trockenen Jahren schön nach hinten zögert. Der Gedanke der Biodynamiker ist ja immer die Rebe in der Balance zu halten. Solche Schritte bewirken dann, dass man ohne Eingriffe wie grüne Lese und so weiter auskommt. Zudem hat Simone Adams nur deutsche Genetik gepflanzt, aber irgendwo auch ganz bewusst, weil sie gar keine Kopie vom Burgund sein möchte. Deshalb plant sie auch in Zukunft keine burgundische Selektion Massale. Dunkle Kirschfrucht in der Nase, etwas Holunderbeere darunter, Kakaopulver, Nelkenpfeffer. Der Mund ist enorm fein gezeichnet, hat eine ganz zarte Extraktsüße aus dunklen Waldbeeren, zarte Veilchenverspieltheit darunter. Dann kommt ein ganz feines Salz dazu und spielt auf der Zunge. Ein tiefer und eleganter Fruchtausdruck, völlig in sich ruhend. Zusammen mit der feinziselierten, schön in den Wein integrierten, präzisen Säurespur verleiht das dem Weine einen genialen, sehr fokussierten Geradeauslauf. Ich liebe diese sehr filigrane Handschrift, mit der spannenden Mischung aus dunkler Rappenwürze und strahlender Finesse ist schon genial. Gar nicht so unähnlich zu den Weinen von Carsten Saalwächter, allerdings noch filigraner und weniger druckvoll. Carsten ist eher an seinen Lehrmeister Ziereisen angelehnt im Stil, Simone Adams geht vielleicht mehr in die Richtung von Finessemeister Julian Huber. 95-97/100
/100
Falstaff über: Spätburgunder Pares
-- Falstaff: Im Duft komplex: Wacholder und blumige Noten, etwas Jasmin, Kirsche dazu, Himbeere, auch etwas Blättrig-Würziges, Minze und Pinie. Im Mund vereint der Wein Saftigkeit und Stoff auf hohem Niveau, hat viel Spannung und eine luzide Säure, wirkt linear und zukunftsträchtig gebaut, mit lange anhaltender kalkmineralischer Komponente. Hintergründig viel Kraft, in Leichtigkeit und Eleganz verwandelt. 96/100