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Im Portrait

M. Marcoult

Die Böden der Côte Sézanne sind sehr spannend, denn sie sind neben Kalkstein auch von Silex, Sand und Kreide durchzogen. Ein äußerst komplexes Terroir, das Marcoult aus den Lieu-dits des Ortes Barbonne-Fayel sehr präzise herausarbeitet.

Die Weinbergsarbeit der Domaine erfolgt organisch und händisch, Unkrautvernichter werden keine eingesetzt. Zudem baut Marcoult auch etwas Weizen und andere Kulturen neben den Reben an, um für mehr Diversität zu sorgen. Im Frühjahr halten Schafe die Begrünung zwischen den Reben im Zaum.

Alle Reben der Domaine sind eigene, selbstgepflanzte Selection Massale und sämtliche Champagner stammen zu 100 Prozent von den eigenen Reben – klassischer Winzer-Champagner also.

Alles wird traditionell per Hand geerntet und fein selektiert. Der Ausbau der Grundweine findet bei Marcoult überwiegend in Holzfässern statt, in diesem Fall ein 5000 Liter Fuder. Das Holz wird im lokalen Wald selbst ausgesucht. Dazu ein bisschen Edelstahl für die Geradlinigkeit. Daneben hat seine Frau Florence ein Faible für den zarten Ausbau in Glas, also Dame-Jeannes (50 Liter) und größere Wine-Globes (220 Liter). Das ergibt eine tolle Mischung aus Power und Puristik. Alles wird spontan vergoren, und außer vulkanischem Naturschwefel setzt die Domaine keinerlei Zusätze ein.

Preiswertere und bessere Champagner als bei Marcoult mit einem solch handwerklichen Ausbau sind rar gesät – oder besser gesagt kaum noch zu finden! Was dieses junge Paar auf die Beine stellt, ist die Seele der Winzerchampagne: klein, fein, relativ günstig und mit einem Anspruch an Details, den große Häuser kaum leisten können.