Lobenberg: Die 2023er wurden alle Ende August 2024 abgefüllt. Für Benoît ist 2023 im Charakter nicht weit von 2022, aber es ist zugänglicher und cremiger. Die Hitzewelle zur Lese hat die Trauben nochmal ordentlich nach vorne gekickt und dem Jahr einen etwas mediterraneren Touch mitgegeben als zunächst nach dem kühleren Sommer gedacht. Benoit Droin blendet in diesem Wein rund 40 Parzellen, weil er jeden Bereich der Gemeinde abdecken will, über den er verfügt. Ein solches Mosaik macht für ihn den perfekten Abdruck der Gemeinde aus, je mehr einzelne Terroirs vereint sind, desto besser der Ausdruck des Ortes. Spontanvergoren und ausgebaut nur im Edelstahl, ganz klassisch Chablis. 2023 hat ähnlich viel Substanz wie 2022, ist aber vielleicht sogar einen Hauch charmanter in der Auslegung. Der größte Teil der Parzellen liegt um den 1er Cru Montmains herum. Für Benoît ist 2023 im Charakter nicht weit von 2022, aber es ist zugänglicher und cremiger. Die Hitzewelle zur Lese hat die Trauben nochmal ordentlich nach vorne gekickt und dem Jahr einen etwas mediterraneren touch mitgegeben als zunächst im kühleren Sommer gedacht. Die Lese war sogar etwas später als 2022, aber die Trauben waren schon sehr konzentriert am Ende. Für Benoît ist es aber klar kühler als etwa 2018 oder 2015 in der Auslegung. Wir sind schon mehr in der europäischen Frucht geblieben, aber eben schön schmelzig, dicht, mit gutem Druck in der Mitte aus gelber Birne und Quitte. Nichts Grünes, keine Aggressivität, total entspannt. Einfach ein schicker Jahrgang für die Freude, das passt im Village-Level wie die Faust aufs Auge.