Falcoeira Branco 2021

Ladeiras Do Xil – Telmo Rodriguez: Falcoeira Branco 2021

Holzkiste

Zum Winzer

97+
100
2
Godello 95%, diverse autochthone Reben
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er OHK
9
fruchtbetont
unkonventionell
3
Lobenberg: 97+/100
Parker zu 2020: 95/100
6
Spanien, Valdeorras
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Falcoeira Branco 2021

97+
/100

Lobenberg: Die Nase ist hochintensiv, aber fein. Sanddorn, Zitronengras, Litschi, Kumquat, Orangenzesten und Orangenblüten. Dazu auch helle weiße Blüten. Leicht rotfarbige Nektarine, wunderbar verwoben! Langsam kommt auch ein bisschen Mandarine, aber auch in Puderzucker gewendete Limette. Der Mund wird von leicht bitterem Zitronengras mit Kumquat dominiert. Orangenzesten, durchaus druckvoll, aber nie fett. Das Holz der gebrauchten Tonneaux ist überhaupt nicht zu spüren. Leichte Tanninspur, obwohl es keinen Schalenkontakt gab. Trotzdem ist der Wein etwas tannic, der leichte Bitterstoff sorgt für eine hervorragende Balance in diesem frischen kreidigen Weißwein. Zitronengras, Limette, Kumquat und Mandarine im Nachhall. Fein verwoben, sehr schick, spannend, sehr geschmackvoll und saftig. Noch nicht an die ganz großen Godello aus Valdeorras heranreichend, aber sicherlich auf dem Weg, neben Rafael Palacios den Starkult zu erreichen. *** Der Wein besteht zu 95 Prozent aus Godello, hinzu kommen fünf Prozent Doña Branca und diverse autochthone Sorten. Im Weingut werden die Trauben direkt abgepresst, der Most im Tonneau fermentiert. Dort findet auch der zehnmonatige Ausbau statt. Der weiße Falcoeira stammt aus dem unteren Teil der Toplage Falcoeira, die Reben stehen hier ganz nah am Fluss und mehr im Schatten auf rund 400 Höhenmetern. Die Reben wurden erst 2006 gepflanzt. So wie die Mencía die Königin der Rotweine ist, ist Godello die Weißweinkönigin von Nordostspanien. Nur hier erreicht die Sorte echte Weltklasse.

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

95
/100

Parker zu 2020 über: Falcoeira Branco

-- Parker zu 2020: This is the second vintage of the single-vineyard white 2020 Falcoeira Branco. It's from a 0.45-hectare vineyard planted with a field blend of red and white varieties: Godello, Doña Branca, Treixadura, Palomino and other grapes that give the wine great complexity. In this warm year, they managed to keep the wine to a moderate 13.5% alcohol and a pH of 3.42 after fermenting and maturing in 225- and 500-liter oak barrels for 10 months. It's a wine of emotion, serious and austere, and there's no fruit; it's like liquid granite, with notes of herbs and a chalky palate. It's a triumph over the challenging conditions of the year. Only 678 bottles from this low-yielding year were filled in July 2022.

Mein Winzer

Ladeiras Do Xil – Telmo Rodriguez

Gemeinsam mit seinem Önologenteam, bestehend aus seinem kongenialen Partner der ersten Stunde, dem baskischen Önologen Pablos Eguzkiza, und dem später hinzu gekommenen Önologen und französischem Basken Richard Echats, entschied das spanische Allround-Talent Telmo Rodriguez sich im Jahre 2002 sich...

Falcoeira Branco 2021