Cepas Viejas 2022

Bodegas Guimaro - Pedro Rodriguez Perez: Cepas Viejas 2022

Limitiert

Zum Winzer

95
100
2
Godello, Treixadura
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2040
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
mineralisch
unkonventionell
3
Lobenberg: 95/100
Parker: 94/100
6
Spanien, Ribeira Sacra
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cepas Viejas 2022

95
/100

Lobenberg: Godello und Treixadura im gemischten Satz, 70 Jahre alt, cool climate Hochlage.Viele kleine Plots gepflanzt, überall wo Platz war. 24 Stunden Maischestandzeit, dann spontan zusammen vergoren, Ausbau im gebrauchten Holz. Gelbfarbig, Mürber Apfel und Quitte im Mund, ein Trinfluss wie flüssige Seide mit total harmonischer Säurestruktur. Mild, cremig und frisch zugleich mit einer hervorragenden leichten Bitterkeit von der Maische. Passt wie Faust aufs Auge, superber Wein. Dramatische Spannung, echt schick. 95/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

Parker zu 2018 über: Cepas Viejas

-- Parker zu 2018: Parker zu 2018: The white 2018 Cepas Viejas was produced from a selection of old vines (60 to 70 years of age), using the individual plants intermixed in the family vineyards (17 different plots), a wine that was always done by the family. It could be something like 80% Godello and then 15% Treixadura and 5% Don Branca, fermented in used, well-seasoned and neutral barriques (now including two 500-liter barrels), where it matured for a further four to six months without bâtonnage. It has a golden color from some 24 hours in contact with the skins, with notes of pollen and quince, very clean, integrated oak and a very complete palate, combining power and very good freshness. It's very tasty and clean. This vintage didn't need any racking and didn't have any reductive aromas. This should make old bones. Only 1,000 bottles were filled in August 2019. 94/100

Mein Winzer

Bodegas Guimaro – Pedro Rodriguez Perez

Es ist noch gar nicht so lange her, da war die Ribera Sacra - heute eine der spannendsten Regionen Spaniens - ein Sumpf für belanglose Massenweine. Eigentlich unvorstellbar, ob der Qualität der Weinberge und der irren Arbeitsintensität, die hier nötig ist. Denn in den extrem steilen, steinigen...

Cepas Viejas 2022