Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2021

Raymond Usseglio: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2021

BIO

Zum Winzer

97–98+
100
2
Grenache 90%, Mourvedre 5%, Syrah 3%, Cinsault 2%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2056
Verpackt in: 6er
9
strukturiert
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 97–98+/100
Parker: 97/100
Suckling: 95/100
Decanter: 94/100
Galloni: 94/100
Jeb Dunnuck: 93–95/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2021

97–98+
/100

Lobenberg: 90% Grenache 5% Mourvedre 3% Syrah 2% Cinsault. Die Grenache ist bis zu 100 Jahre alt. Überwiegend Ganztraubenvergärung mit natürlicher Hefe. Vergärung und Ausbau komplett im Zementtank, der Wein hat nie Holz gesehen. Bemerkenswert ist, dass beide Usseglios ihre Topweine ausschließlich im Zement ausbauen, um die reine Frucht zu bewahren. Sehr intensiv, wow, aber sooo fein, schwebend zarte rote Beerenfrucht, aber auch schwarze und rote Kirsche darunter. 2021 hat ja diesen klar burgundischen Einschlag, diese saftig-vibrierende Kirschigkeit und dieses total seidig-frische Tannin. Alles ist saftig, spannungsgeladen und geschliffen. Aber die Cuvée Imperiale ist für den Jahrgang schon ein ziemlicher Kracher, es ist zwar weniger auf der Struktur laufend als 2019, aber dennoch muss man aufpassen, dass man nicht aus der Kurve getragen wird von diesem Stoff. Sehr lang auf seiner beerigen Cremigkeit ausklingend, etwas Teer und süßer Schwarztee kommt dazu, auch Tabak und Dagegen muss die immens üppige schwarze und rote Frucht kämpfen, um nicht unter der Struktur unterzugehen. Der Wein ist zwar nicht fett, aber doch ein pikanter Blockbuster. Im Nachhall kommt die Feinheit: rote Kirsche mit konzentrierter Walderdbeere und Waldhimbeere. Auch hier verbleibt eine salzige Spur auf der Zunge. Zimt, Orangenschale, feiner Bitterstoff hallen über zwei Minuten nach. Der Wein braucht viel Zeit um die Frucht eindeutig in den Vordergrund zu schieben. 97-98+/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2021 stellt an der Rhône zweifellos einen Einschnitt in der Reihe der heißen, trockenen, mediterranen Jahrgänge dar, wie wir sie spätestens seit 2015 durchweg erlebt haben. 2021 erinnert viele Winzer im Rhônetal gar an die »guten alten Zeiten« vor 20, 30 Jahren – späte Lese, hohe Säurewerte und eine Phenolik wie es sie zuletzt in den 90ern gab. Ein Jahrgang der großen Emotionen, ein ständiges auf und ab der Gefühle: Die extreme Frostepisode vom 7. bis 9. April mit Temperaturen von teilweise fast -10°C betraf fast alle französischen Weinbaugebiete. Teilweise sorgte der Frost für einen kompletten Ernteausfall. Drei Wochen lang regte sich gar nichts in den Weinbergen des Rhônetals. Wie durch ein Wunder trieben viele Reben doch noch aus, aber nicht ohne Folgen: Die eiskalten Nächte brachten die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wiederaustrieb verlief geradezu anarchisch, die Arbeit im Weinberg war extrem anspruchsvoll und verlangte den Winzerinnen und Winzern alles ab. Die wohltuenden Regenfälle während des gesamten Vegetationszyklus, die gemäßigten Temperaturen im Sommer und der goldene Herbst sorgten für ein großes Durchatmen. Am Ende wird 2021 nicht nur als Jahrgang der plötzlichen Wiedergeburt der Klassik, der Feinheit und Eleganz in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des immensen Aufwands – nur, wer 2021 alles gegeben hat, wurde am Ende mit ultrafeinen Weinen belohnt, wie wir sie seit Jahren nicht mehr im Glas hatten. An der südlichen Rhône ist 2021 ein Jahr der puren Trinkfreude. Alles ist sofort da, offen und so unglaublich fein. Die Alkoholgrade liegen rund 1,5 Prozent unter denen der vergangenen Jahrgänge. Sowohl die Weißen als auch die Roten sind hervorragend balanciert und bestechen mit guten Säurewerten und hoher Frische. Die Weine sind hocharomatisch, die Frucht ist schmeichelhaft und fast schon spielerisch-abgehoben. Eine Grenache voll auf der Pinot-Spur – wann gab es das zuletzt?! Die nördliche Rhône bringt 2021 einen Stil, den dort viele für nicht mehr möglich hielten: Extrem fein und verspielt, fast schon schwebend und mit einer genialen Frische ausgestattet. Ein Jahr für große Weißweine mit strahlender Aromatik und hervorragender Lagerfähigkeit, ein Jahr für herrlich klassische, stilvolle, delikate Rotweine mit betörend ätherischen Noten von Pfeffer und Veilchen und ultrafeiner, aber aufregender Tanninstruktur. All in all ist 2021 an der Rhône ein Jahr für Finessetrinker, für Liebhaber der Feinheit, der Frische und der Eleganz. Lange hat man sich nach solchen klassischen Jahren gesehnt. Aber klassisch mit einem genialen Twist, denn am Ende vereint 2021 mit seiner schlanken, hochfeinen Art und der genialen Duftigkeit und Aromatik das Beste von damals und heute. »Zurück in die Zukunft!« – das beschreibt diesen aufregenden Rhône-Jahrgang wohl letztlich am besten.

97
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Parker: The stunning 2021 Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale comes from old vines in two sandy parcels—one in Pied Long and one in la Crau. Exotic aromas of orange zest, Campari-like spice and exquisitely ripe cherries appear on the nose, while the full-bodied palate is silky and creamy in texture yet airy and vibrant, with a long, zesty finish. It's a definite candidate for wine of the vintage, alongside its Mourvèdre-based stablemate, La Part des Anges. 97/100

95
/100

Suckling über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Suckling: Very deep, smoky and meaty with an exotic twist in the nose. Then comes a stunning combination of freshness and concentration on the impeccably balanced and precise palate, where the tannins build and build at the long, structured finish. 90% grenache from vines on sandy soil with northerly exposure, planted in 1901 & 1902, with 10% of other traditional grape varieties for the appellation. Matured 100% in concrete tanks. Bottled unfiltered. From biodynamically grown grapes with Demeter certification. Drink or hold. 95/100

94
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Decanter: Lovely sense of purity and clarity to the forest berry fruit, with a whiff of smoke emerging with air. Medium- to full-bodied style, plenty of fruit concentration, with expressive blueberry and blackberry muddled together. Long finish, ending neat and precise. This has a fair whack of fine tannin, so give it time. Soils are mostly sand in lieux-dits Farguerol nord and Pied Long. Fermented and aged in concrete. 94/100

94
/100

Galloni über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Galloni: The 2021 Châteauneuf-du-Pape Cuvée Impériale Vignes Centenaires stands out from the crowd. It is made from older than 120 years vines and harvested at miniscule yields of 16 – 18 hL/Ha. Precise aromatics soar from the glass: crushed violets, red cherry, raspberry, strawberry, exotic spices, dried lavender and a deliciously ferrous twist which I’ve also discovered in their 2021 Châteauneuf-du-Pape. Made almost entirely from Grenache and aged in concrete vats, this energetic, full-bodied red is marked by a firm tannic structure as well as excellent purity, showing great persistence on the savory finish. 94/100

93–95
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Jeb Dunnuck: Lastly, the 2021 Châteauneuf Du Pape Cuvée Imperiale is all old vine Grenache. It sports a semi-opaque ruby color as well as sumptuous notes of black cherries, strawberries, candied violets, and Provençal herbs. Medium to full-bodied on the palate, it's balanced and has a ripe, layered mouthfeel, plenty of ripe tannins, and a great finish. 93-95/100

Mein Winzer

Raymond Usseglio

Raymond und Pierre Usseglio teilten das von ihrem Vater, einem eingewandertem Winzer aus dem Piemont, in Chateauneuf du Pape gegründete Weingut Usseglio. Streit unter Brüdern soll es ja geben... Die Nachfahren dieser Streithähne sind Thierry (Domaine Pierre Usseglio) und Stephane (Domaine Raymond...

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