Artazuri Rosado Garnacha 2022

Bodegas Artadi Artazu – Navarra: Artazuri Rosado Garnacha 2022

BIO

Zum Winzer

88–90
100
2
Garnacha 100%
5
rosé, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2027
Verpackt in: 12er
9
fruchtbetont
leicht & frisch
3
Lobenberg: 88–90/100
Suckling: 92/100
Parker: 89/100
6
Spanien, Navarra
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Artazuri Rosado Garnacha 2022

88–90
/100

Lobenberg: Ganztraubenpressung mit kurzer Standzeit, spontan im Stahl vergoren. Leuchtendes Pink. In der Nase Aromen von Rosenblüten, Himbeere, Walderdbeeren und ein wenig Nelke, grandioser Charme. Im Mund saftige hellrote Beerenfrüchte unterlegt mit zartem Rosenaroma und feiner Säure, wunderbar pikant, süßsauer mit salziger Mineralität. Toller Körper mit berauschender Frucht, rote Johannisbeere, Kirsche, weißer Pfirsich und Schlehe, erstaunlich langes Finale mit zarter Salzspur. So machen Sommerabende Spaß! 88-90/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

92
/100

Suckling über: Artazuri Rosado Garnacha

-- Suckling: Lots of flowers, peaches, minerals and hints of honeysuckle in both the nose and palate. Medium body with fresh fruit, tangy acidity and a vivid finish. Tangy and zesty. Dry. Drink now. 92/100

89
/100

Parker über: Artazuri Rosado Garnacha

-- Parker: This is often one of the first wines I try from the last vintage. The 2022 Artazuri Garnacha Rosado was produced with the grapes from the younger vines in the villages of Artazu and San Martín de Unx, fermented at low temperature to keep the floral and fruit aromas. It's pale and had a shorter maceration to make it lighter and more floral, but it has a reductive nose that is a little sulfury too. This is still too young and has moderate alcohol, good freshness and notable acidity. Give it time for the nose to come back. 25,000 bottles. 89/100

Mein Winzer

Bodegas Artadi Artazu – Navarra

Im Jahr 1996 startete Juan Carlos de Lacalle zusätzlich sein Garnacha-Projekt im Norden von Navarra. Er konnte uralte, reinsortige Weinberge mit reiner Garnacha in San Martin, dem besten Terroir in Hochlagen Navarras, kaufen. Dort werden die hohen Anforderungen an Qualität und Präzision von Artadi...

Artazuri Rosado Garnacha 2022