Barolo Margheria 2019

Luigi Pira: Barolo Margheria 2019

Limitiert

Zum Winzer

97–99
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2049
Verpackt in: 12er
9
voluminös & kräftig
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 97–99/100
Decanter: 95/100
Suckling: 95/100
Wine Spectator: 95/100
Galloni: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Margheria 2019

97–99
/100

Lobenberg: Bei Luigi Pira wird immer komplett entrappt. Keine Kaltmazeration, normale Vergärung für zweieinhalb Wochen, danach vier bis sechs Wochen natürlich abgesetzt im großen Stahltank. Anschließend geht der Wein für zwei Jahre in 2.500 Liter große gebrauchte Holzfässer, also wenig Holzkontakt, nie neues Holz. Dann noch ein paar Monate im Stahltank und ein langes Flaschenlager für mindestens ein weiteres Jahr, bevor der Wein in den Verkauf kommt. Die klassische und traditionelle Barolo-Rezeptur, so extrem sonst wohl nur noch bei Bartolo und bei Giacomo Mascarello ausgeführt. Die mittlere Lage des Ortes Serralunga ist Luigi Piras Heimat und Aushängeschild. Seine Reben stehen direkt unterhalb des Weingutes, das sind die allerbesten Lagen von Serralunga. Die Böden sind stark eisen-geprägt und bringen kraftvolle Weine hervor. Das ist schon eine verrückte Situation: auf der einen Seite liegen die Weinberge von Angelo Gaja, auf der anderen Seite am Ortsausgang die Weinberge von Giacomo Conterno, und in der Mitte, im Filetstück, liegen die Weinberge von Luigi Pira. Ich glaube, es gibt kein perfekter gelegenes Weingut als Luigi Pira im Herzen Serralungas. Der Margheria ist eigentlich immer die Turbo-Version des Serralunga. Ich kaufe ihn immer, weil er diesen Schritt darüber ist und trotzdem die gleiche archetypische charmante Art hat. Der Weinberg liegt fast direkt unter der Kellerei, abschüssig in Südexposition und hier stehen auch die ältesten Reben der Piras. Fassmuster. Mittleres, brillantes Kirschrot. Auch an der Nase eine bombastische rote Kirschfrucht mit frischer Erde, etwas Kirschlikör und schwarzem Tee und einem Hauch Marzipan. Eine Nase, die auch zu einem Burgunder gehören könnte, so samtig, duftig und einfach wunderbar. Im Mund eine Explosion an roter und schwarzer Kirschfrucht. Der Margheria hat dabei aber auch die volle Serralunga-Intensität und Struktur. Fein, reif, aber zugleich intensiv und körperreich. Die Tannine sind top class, so groß und strukturiert. Die grandios präzise Frische im Mund gibt diesem Wein das Potenzial für ein langes Leben. Margheria hat die gleiche Größe wie Marenca, der geringere Neuholzeinsatz macht ihn dennoch etwas offenherziger und charmanter. Auch hier rotfruchtig. Potpourri, Milchschokolade, Teer. Dabei ist vor allem auch die Balance dieses Weines in diesem phänomenalen Jahrgang 2019 unglaublich beeindruckend. Wir diskutieren die Trinkreife der Pira Weine, und Gianpaolo öffnet eine Flasche des 2012er Jahrgangs für uns. Nach zehn Jahren fängt er gerade erst an! Er hat wunderschöne Tertiäraromen mit Trüffeln und Goudron entwickelt. Die Weine von Pira haben ein wunderschönes Reifepotential. 97-99/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

95
/100

Decanter über: Barolo Margheria

-- Decanter: Fermentation takes place in horizontal tanks at moderate temperature for 12-15 days, before ageing in large 25hl wooden barrels for 24 months. The austere nose shows restrained dark fruits, liquorice root, straw, and red currant freshness. It shows a soft attack then firm, extracted, fine-grained tannins; muscular and chewy and evident on the gums, but polished on the finish. A powerful wine that needs time. 95/100

95
/100

Suckling über: Barolo Margheria

-- Suckling: Plenty of lavender and violet aromas with plum undertones. Medium to full body with plenty of ripe tannins and a chewy finish. Shows polish and focus. Drink after 2027. 95/100

95
/100

Wine Spectator über: Barolo Margheria

-- Wine Spectator: A charming red, detailed and fresh, featuring cherry, strawberry, currant, rose and mint flavors shaded by iron and tar. Tightly wound and compact, yet has terrific balance, pedigree and a persistent aftertaste. Best from 2026 through 2045. 95/100

95
/100

Galloni über: Barolo Margheria

-- Galloni: The 2019 Barolo Margheria is more savory/mineral in profile than the other Barolos in the range, with less overt fruit but plenty of persistence. In recent years, Giampaolo Pira has found a way to tame the formidable tannins here, and that is very much evident in this gorgeous, expressive Barolo. 95/100

Mein Winzer

Luigi Pira

Das Weingut Luigi Pira liegt traumhaft schön am Hang eines riesigen Talkessels mitten in Serralunga d’Alba mit vielen der besten Lagen des Barolo.

Barolo Margheria 2019