Chateauneuf du Pape Blanc Chateau de Beaucastel 2021

Perrin / Beaucastel: Chateauneuf du Pape Blanc Chateau de Beaucastel 2021

BIO

Zum Winzer

97–98+
100
2
Roussanne 80%, Bourboulenc 5%, Clairette Blanche 5%, Grenache blanc 5%, Picardan 5%
5
weiß, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2051
Verpackt in: 6er OHK
9
voll & rund
niedrige Säure
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 97–98+/100
Jeb Dunnuck: 96–98/100
Decanter: 96/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Blanc Chateau de Beaucastel 2021

97–98+
/100

Lobenberg: Dieser Châteauneuf-du-Pape blanc besteht immer zu 80% aus Roussanne, der Rest ist Bourboulenc, Clairette, Picpul, Picardan und ein kleines bisschen Grenache Blanc. Es gibt in diesen 80 Hektar Beaucastel einen Plot, wo alle Weißen zusammen stehen. Hier ist es ein klein bisschen sandiger als im Rest um noch feinere Weine zu geben. Alle Ganztrauben werden ca. 2-3 Stunden in der Presse belassen bevor gepresst wird, um ein bisschen Skin-contact zu haben. Dann wird gepresst, und der ungefilterte Saft geht ins große Fuder, wo eine spontane Fermentation stattfindet. Danach Überführung zu 50% ins neue Barrique und zu 50% in Zweit- und Drittbelegungen. In 2020 kommt der Wein mit einer reichen und intensiven Nase, leicht pfeffrig. Darunter süßliche Quitte, Sternfrucht und ein Hauch Anis. Aber nicht zu süß, sondern durchaus strukturiert. Mit einer gewissen Pfefferschärfe geradeauslaufend. Viel mineralischer Druck im Mund, wow! Die intensive Frucht wird gebändigt durch eine hohe Mineralität. Der Wein zeigt leicht Lakritze im Mund, Salmiakpastillen. Wieder Anis und Sternfrucht. Süßliche Netzmelone und eine feine Honig-Salz-Note im Finale. Die Balance wird eindeutig durch die immense Mineralität gehalten. Sehr eindrücklicher Châteauneuf-du-Pape, mit viel Power, aber ohne Fett. Hocharomatisch, intensiv, sehr reich, Zeit geben! 2021 ist sicherlich der beste bisher je erzeugte Wein dieser Reihe. 97-98+/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2021 stellt an der Rhône zweifellos einen Einschnitt in der Reihe der heißen, trockenen, mediterranen Jahrgänge dar, wie wir sie spätestens seit 2015 durchweg erlebt haben. 2021 erinnert viele Winzer im Rhônetal gar an die »guten alten Zeiten« vor 20, 30 Jahren – späte Lese, hohe Säurewerte und eine Phenolik wie es sie zuletzt in den 90ern gab. Ein Jahrgang der großen Emotionen, ein ständiges auf und ab der Gefühle: Die extreme Frostepisode vom 7. bis 9. April mit Temperaturen von teilweise fast -10°C betraf fast alle französischen Weinbaugebiete. Teilweise sorgte der Frost für einen kompletten Ernteausfall. Drei Wochen lang regte sich gar nichts in den Weinbergen des Rhônetals. Wie durch ein Wunder trieben viele Reben doch noch aus, aber nicht ohne Folgen: Die eiskalten Nächte brachten die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wiederaustrieb verlief geradezu anarchisch, die Arbeit im Weinberg war extrem anspruchsvoll und verlangte den Winzerinnen und Winzern alles ab. Die wohltuenden Regenfälle während des gesamten Vegetationszyklus, die gemäßigten Temperaturen im Sommer und der goldene Herbst sorgten für ein großes Durchatmen. Am Ende wird 2021 nicht nur als Jahrgang der plötzlichen Wiedergeburt der Klassik, der Feinheit und Eleganz in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des immensen Aufwands – nur, wer 2021 alles gegeben hat, wurde am Ende mit ultrafeinen Weinen belohnt, wie wir sie seit Jahren nicht mehr im Glas hatten. An der südlichen Rhône ist 2021 ein Jahr der puren Trinkfreude. Alles ist sofort da, offen und so unglaublich fein. Die Alkoholgrade liegen rund 1,5 Prozent unter denen der vergangenen Jahrgänge. Sowohl die Weißen als auch die Roten sind hervorragend balanciert und bestechen mit guten Säurewerten und hoher Frische. Die Weine sind hocharomatisch, die Frucht ist schmeichelhaft und fast schon spielerisch-abgehoben. Eine Grenache voll auf der Pinot-Spur – wann gab es das zuletzt?! Die nördliche Rhône bringt 2021 einen Stil, den dort viele für nicht mehr möglich hielten: Extrem fein und verspielt, fast schon schwebend und mit einer genialen Frische ausgestattet. Ein Jahr für große Weißweine mit strahlender Aromatik und hervorragender Lagerfähigkeit, ein Jahr für herrlich klassische, stilvolle, delikate Rotweine mit betörend ätherischen Noten von Pfeffer und Veilchen und ultrafeiner, aber aufregender Tanninstruktur. All in all ist 2021 an der Rhône ein Jahr für Finessetrinker, für Liebhaber der Feinheit, der Frische und der Eleganz. Lange hat man sich nach solchen klassischen Jahren gesehnt. Aber klassisch mit einem genialen Twist, denn am Ende vereint 2021 mit seiner schlanken, hochfeinen Art und der genialen Duftigkeit und Aromatik das Beste von damals und heute. »Zurück in die Zukunft!« – das beschreibt diesen aufregenden Rhône-Jahrgang wohl letztlich am besten.

96–98
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Blanc Chateau de Beaucastel

-- Jeb Dunnuck: Mostly Roussanne bought up in equal parts once- and twice-used barrels, the 2021 Châteauneuf Du Pape Blanc is a thrilling white that, quite frankly, seems to be almost as good as the Roussanne Vieilles Vignes release at this stage. Exotic honeyed flowers, citrus, orange blossom, white peach, and chalky minerality all define the bouquet, and it's medium to full-bodied, with a seamless, layered mouthfeel, integrated acidity, and a great, great finish. 96-98/100

96
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Blanc Chateau de Beaucastel

-- Decanter: Honeycomb oak on the nose, then quite a broad and generous palate. Sappy acidity, although not as high as some white Châteauneufs this year, and a long finish. This has a good sense of lightness, drinkability and balance. The oak is quite forthright for now, so give this some time to come together. 80% Roussanne, 10% Grenache and Clairette, plus 10% of Piquepoul Blanc, Picardan and Bourboulenc. Part of the blend was matured in two- and three-year-old barriques for a year. 96/100

Mein Winzer

Famille Perrin

Beaucastel ist ganz sicher seit Jahrzehnten der Primus inter Pares in der südlichen Rhone und einer der wenigen Betriebe, der für den roten Chateauneuf noch alle 13 zugelassenen Traubensorten verwendet.

Chateauneuf du Pape Blanc Chateau de Beaucastel 2021