Vino Blanco 2021

Bodegas Guimaro - Pedro Rodriguez Perez: Vino Blanco 2021

2
Albarino, Godello, Loureiro, Torrontes, Treixadura
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2022–2030
Verpackt in: 12er
9
fruchtbetont
exotisch & aromatisch
unkonventionell
mineralisch
3
Lobenberg: 93/100
6
Spanien, Ribeira Sacra
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Vino Blanco 2021

93
/100

Lobenberg: Die Frische, die hier aus dem Glas steigt ist unglaublich. Das kann man sich am besten wie einen hypothetischen Blend aus Nahe-Riesling und Vinho Verde vorstellen. Ein bisschen Kohlensäure ist in diesem jungen Wein, der niedrig geschwefelt wird, am besten leicht schütteln vor dem Öffnen oder kurz karaffieren. Ein Hauch von frisch angeschnittenem Granny Smith und grüner Birne. Dann aber eigentlich der pure Limettensaft, als hätte man ein paar frische Limetten inklusive Zesten in einem Glas zerquetscht. Ein kreidig-saliner Unterton begleitet die immense Frische. Auch Kräuter und Kamille. Eine wunderbare Nase, der Wein riecht genau wie der Norden Spaniens ist: grün, kühl und erfrischend. Auch im Mund mit dieser Mischung aus milder Zitrusfrucht, Gesteinsmehl und grandioser Frische aus den leicht limettig-kräuterig-grünlichen Elementen, die eben sofort an den Norden der iberischen Halbinsel denken lassen. Das ist so typisch für diese kargen Steilhänge hier. Der weiße Guimaro hat zwar viel Gripp und eine knackig-rassige Säure, die aber angenehm geschliffen und fein daherkommt und nicht so einschneidend wie bei vielen reinsortigen Albarinos. Dieser Wein passt mit seiner minzigen Limettenfrische und der kristallklaren Frucht als Begleiter perfekt zu jeglichem Getier, das man im Atlantik finden kann. 93/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

Mein Winzer

Bodegas Guimaro – Pedro Rodriguez Perez

Es ist noch gar nicht so lange her, da war die Ribera Sacra - heute eine der spannendsten Regionen Spaniens - ein Sumpf für belanglose Massenweine. Eigentlich unvorstellbar, ob der Qualität der Weinberge und der irren Arbeitsintensität, die hier nötig ist. Denn in den extrem steilen, steinigen...

Vino Blanco 2021