Alvarinho Moncao Melgaco 2021

ADN Anselmo & Dirk Niepoort: Alvarinho Moncao Melgaco 2021

Zum Winzer

92–93
100
2
Alvarinho 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2029
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
mineralisch
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 92–93/100
6
Portugal, Minho, Moncao e Melgaco
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Alvarinho Moncao Melgaco 2021

92–93
/100

Lobenberg: Anselmo Mendes hat einen hervorragenden Ruf für Alvarinho und Vinho Verde im nordportugiesischen Gebiet Minho. Aber er hatte es in den letzten 20 Jahren noch in keiner Qualitätsstufe zur absoluten Weltklasse gebracht wie zum Beispiel Zarate jenseits der spanischen Grenze. Seine Weine waren vor 2020/2021 etwas zu rustikal und grob in der Frucht. Dabei gilt er zu Recht als genialer Winzer und Weinbergsmanager. Sein guter Freund Dirk Niepoort konnte aber genau das, was Anselmo bis 2020 fehlte. Geringere Weinbergserträge, Rebschnitt, hohe Mineralität aus niedrigen Erträgen, Eleganz, Ausdruck und Feinheit in der eher moderaten Frucht. Und so fahren die zwei Freunde hier ein Modell, wie es zum Beispiel in Kalifornien oder auch bei Michel Tardieu an der Rhone bewährt ist. Man suche die besten Parzellen eines sehr guten, befreundeten Winzers, also unbedingt notwendige hervorragende Terroir- und Rebalter-Ausgangslage, man leite ihn an im Ertrag und der Weinbergsarbeit, begleite die Ernte und entscheide zusammen alle Schritte im Keller. Voila, so geht Weltklasse. Win-win. Und nun ist Mendes auch Weltklasse! Der Wein wird nur im Stahl vergoren und ausgebaut mit langem Hefelager. Nur geringer Schalenkontakt. Die Nase des von Steinobst geprägten Weins zeigt Salz und Mineralik im ersten Duft, aber durchaus elegant und moderat, nicht so extrem wie Zarate, aber auch nicht so aromatisch überbordend in der Frucht wie manch anderer Minho-Wein. Dirk mag keine kitschige Frucht, er will Eleganz, Terroir und Mineralik vor der Frucht bei all seinen Weinen. Im Antrunk dennoch ein Hauch Maracuja nebst Zitronengras, Gesteinssalz und weißem Steinobst. Quitte, Zitronenmelisse, Riesling-Affinität an die Pfalz, puristisch moderate Frucht wie von Winning. Sehr präsent, sehr saftig, ja fast einladend süffig und dabei ohne jeden Kitsch. Geradeaus, direkt, aber ohne die salzige Aggressivität eines Alvarinho von Zarate, und wie schon gesagt, in der Frucht nicht so übertrieben aromatisch. Feuerstein, trotz der Saftigkeit Zitrusfrische und Orangenzesten, dabei gewollt etwas herb, trocken, straff, total geradeaus, kräutrig. Ein Ereignis und doch voller Harmonie, der Königsweg zwischen fruchtigen Alvarinhos und dem Mineral-Extremisten Zarate. Ein klasse Zechwein, lecker mit deutlich salzigem und mineralischem Ausdruck und überaus ausgewogener Frucht und toller Harmonie. Superb! 92-93/100

Mein Winzer

ADN Anselmo & Dirk Niepoort

Anselmo Mendes hat einen hervorragenden Ruf für Alvarinho und Vinho Verde im nordportugiesischen Gebiet Minho. Aber er hat es in keiner Qualitätsstufe je zur Weltklasse gebracht, wie zum Beispiel Zarate oder Soalheiro. Seine Weine sind etwas zu rustikal und grob in der Frucht. Dabei gilt er als...

Alvarinho Moncao Melgaco 2021