Lobenberg: Der Scharzhof ist mit dem Doctor der berühmteste und sagenumwobenste Weinberg von Mosel und Saar. Ein steiles Amphitheater mit perfekter Exposition in einem kühlen, windigen Seitental der Saar. In den letzten Jahren holt Dominik Völk für Van Volxem das Maximum an trockenen Weinen aus dieser legendären Lage, so wie es Egon im Süßwein-Bereich schafft. Der Pergentsknopp ist eine Gewann-Auskopplung aus dem Scharzhof. Der Pergentsknopp wirkt noch unnahbarer, noch abgehobener als das Scharzhof GG. Schwebend fein und doch kraftvoll und konzentriert in der Mineralik. Die Nase zeigt Anklänge von zerstoßenem Gestein, ganz schlanker Mirabelle, Anis und Fenchelgrün. Fest, straff, vibrierend, verdichtet und nur geradeauslaufend in floraler Verspieltheit und steinig wirkender Spannkraft. Fräst sich wie ein rasiermesserscharfes Schieferblättchen über die Zunge, salzig, reduziert, sublim und so sehr elegant, dass man es kaum fassen mag. Pergentsknopp packt zu und lässt nicht wieder los. Salz, Gestein, positive phenolische Herbheit, ein Hauch Grapefruitzeste und Amalfizitrone und dabei so hochfein und schwebend bis in den Nachhall. Es ist mir ein großes Rätsel wie Dominik den Wein dermaßen präzise, hochfein und definiert in die Flasche gebracht hat, aber er hat offensichtlich alles richtig gemacht dabei. Nach meiner Reise im Frühjahr hätte ich nicht gedacht, dass ich einen Wein von der Saar bei den besten GGs Deutschlands sehen würde, aber dank Van Volxems Scharzhofbergern sind es sogar gleich zwei. Erstaunlich! 98+/100 // Lobenberg in Wiesbaden: Nasser Feuerstein in der Nase, filigranes helles Steinobst dahinter. Unanstrengender Trinkfluss, saftig und sehr fein zugleich, wie der normale Scharzhofberg eine feine Orgie, so schick. Mild, unanstrengend, schmeichelnd, nein eher zart steichelnd. So stell ich mir Egon Müller in trocken vor, das ist allerfeinste Saar. 100/100