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Im Portrait

Javi Revert Viticultor

Das Weinland Spanien hat in den letzten Jahren einen solchen Drive aufgenommen, dass man schon dranbleiben muss, um keine Entwicklung zu verpassen. Wer assoziiert mit der Region Valencia schon die Trinkfreude hoch individueller Weine?!

Weinlagen von Javi Revert Viticultor

Javier Revert war schon immer sehr verbunden mit seiner Heimat in Valencia, seine Familie arbeitet hier seit Generationen in der Landwirtschaft. Sein Opa und Ur-Opa machten bereits Wein im kleinen Örtchen La Font de la Figuera. Jedoch waren die Bedingungen in der Region extrem herausfordernd, und als die ortsansässige Kooperative gegründet wurde, entschloss sich die Familie daher, ihre Trauben zu verkaufen.

Javier erkannte das große Potenzial der kleinen Parzellen dieser einzigartigen und seltenen Rebsorten.

Nach seinem Önologie Studium an der Uni in Valencia arbeitete Javier zunächst beim Celler del Roure für Pablo Calatayud, der sich für die autochthonen Rebsorten der Gegend begeisterte und einsetzte. 2016 entschloss Javier sich dann mit den fünf Hektar der über 70 Jahre alten Reben die sein Urgroßvater auf der Nordseite der Hanglagen in La Font de la Figuera in einem Field Blend – also mit gemischten unbekannten, alten Rebsorten – angepflanzt hatte, sein eigenes Projekt aufzubauen. Javier erkannte das große Potenzial der kleinen Parzellen dieser einzigartigen und seltenen Rebsorten.

Weinabfüllung im Keller

La Font de la Figuera liegt im westlichen Teil von Valencia, genauer gesagt innerhalb der Unterregion Clariano. Unter der Appellation Terres des Alforins werden heute die Weine der drei Dörfer Moixent, La Font de la Figuera und Fontana dels Alforins abgefüllt. Nun könnte man meinen, dass Valencia zu heiß ist für Qualitätsweinbau, aber Javiers Weinberge liegen auf über 700 bis 830 Höhenmetern in einem kühleren Mikroklima. Das Mittelmeer ist 65 Kilometer entfernt und durch die Höhenlage ist das Klima hier eher kontinental als mediterran – hier oben schneit es regelmäßig im Winter!

Mehr Bio als in den ehemals brach gelegenen Parzellen geht gar nicht.

Das Terrain ist komplett unwegsam und schwer zu bearbeiten, aber genau darin liegt auch die Einzigartigkeit. Javier liegt es am Herzen, die Ursprünge des Weinbaus in der Region wieder aufzubauen und dafür zu sorgen, dass das Vermächtnis seiner Urgroßväter nicht in Vergessenheit gerät. Die Böden sind von Kalk und Sandstein geprägt. Hier bringen Rebstöcke kleine Erträge von grandioser Intensität hervor. Javier pflanzte inzwischen weitere fünf Hektar Reben in einer in Vergessenheit geratenen Parzelle seiner Familie, die ebenfalls in Höhenlagen und in kühlerer Nordausrichtung liegt. Dabei fokussiert er sich neben Garnacha, Monastrell, Syrah und Bobal auf unbekannte Rebsorten wie Tortosí, Trepadell, Malvasía, Merseguera, Verdil und Arcos.

Weinkeller

Mehr Bio als in den ehemals brach gelegenen Parzellen geht gar nicht und die geniale Biodiversität ist durch mediterrane Wildkräuter wie Rosmarin, Thymian und Fenchel einfach wunderbar. Bei einem Spaziergang durch die Weinberge kann man sich gar nicht satt riechen! Zum Team gehört auch eine kleine Ziegenherde, die sich hier oben wunderbar wohlfühlt und das zum Teil dornige Gestrüpp im Zaum hält. Javier macht aus einem Flickenteppich kleiner Parzellen hoch spannende Weine – leider alles in absoluten Mini-Mengen.