Lobenberg: Ähnlich wie beim Viognier bin ich auch beim Pinot erstaunt. Dieser Rebsorte im Pay d’Oc hätte ich nicht viel Chance eingeräumt. Und dann dieser Wein für kleines Geld. Betörend in seiner totalen Kirschigkeit. Da ist kaum Platz für anderes. Aber nicht plump. Kraftvoll ja, aber nicht überbordend. Das ganze ist dann vielleicht noch von einer leichten Kräutrigkeit unterlegt. Lorbeerblatt und ein Hauch Garrigue. Im Mund dann wieder Kirsche satt und Kirschkern, der die nötige Tanninstruktur bringt, damit der Wein nicht breit wird. Auch die Säure ist hervorragend eingebaut. Auch hier gilt: kein strukturierter und druckvoller Tiefgang, aber unglaublich schmackhaft und wunderbar trinkig. Einfacher, günstiger Spaßmacher – sehr lecker und ziemlich gut. 89/100