Lobenberg: Die Trauben kommen aus einem der ältesten Weinberge des Hunter Valley, die Reben wurden 1908 gepflanzt und werden zu 100 Prozent »dry-farmed«, also ohne jegliche Bewässerung. HVD steht für »Hunter Valley Distillery«, die Lage ist zwischen zwei trockenen Bachbetten gelegen und hat für die Rebsorte Semillon absolut ideale, gut ablaufende Sandböden über grobem Fluss Sand. In den frühen Morgenstunden werden die Trauben vorsichtig von Hand gelesen und relativ kühl im Stahltank vergoren. Nach vier bis fünf Monaten auf der Feinhefe wird der Wein bereits abgefüllt, er kommt aber ebenso wie der VAT 1 erst nach einer sehr langen Flaschenreife von sage und schreibe sieben Jahren(!) auf den Markt, und that’s when magic happens! Diese Flaschenreife trägt zur Textur, aber auch zum für Hunter Valley Semillon typischen Aroma von duftendem Buttertoast bei. Zartes Grüngelb im Glas. Die Nase strotzt förmlich vor Limette und cremiger Würze, dabei ist der Wein trotz seiner mittlerweile sieben Jahre Flaschenreife zart reduktiv, das zeigt sich in nur einem Hauch frisch entfachtem Streichholz und einer rauchigen Salzigkeit. Kräftig, aber nicht breit. Zarte Noten von grüner Paprika und frischem Heu, Granny Smith, Pinienkerne, geröstete Haselnüsse, Quitte, Akazienhonig und Bienenwachs und dann wieder frisch gegrilltes Sauerteigbrot. Im Mund ist der Wein ein krasser Geradeausläufer! Die straffe Säure hält alles in der Spur, ohne dabei spitz zu sein. Frische Ananas, Bitterorange, Zitronenmelisse und Lindenblüte. Alles ist zarter und dezenter, als die Nase es vermuten lassen würde. Toller karger Druck und Power – dieser Semillon ist phänomenal salzig und mineralisch. Hinten im Mund greifen die Gerbstoffe und geben dem Wein Haptik und das Zeug zum vielseitigen Speisenbegleiter. Die klare, mineralische Spannung ist einzigartig. Die Mineralik bleibt noch für Minuten am Gaumen! Echt toll!